Im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) Bund sind Erschwerniszuschläge verankert, die dann gezahlt werden, wenn die zu vollrichtende Tätigkeit für den Beschäftigten eine außergewöhnliche Erschwernis darstellen. Mit der Regelung ist keine berufsbedingte Erschwernis im Rahmen der normalen und typischen Tätigkeit im Beruf gemeint. Erschwerniszuschläge (§ 23 TVöD, vom 13. September 2005, zuletzt geändert durch Änderungstarifvertrag Nr. 18 vom 25. Oktober 2020, hier ist der Erschwerniszuschlag in § 19 TVöD geregelt) gehören zur Gattung der Lohnzuschläge. Zuschläge sind anders als Zulagen in bestimmten Grenzen steuer- und beitragsfrei. 


Weitere Fachthemen zum TVöD


Wann wird ein Erschwerniszuschlag gezahlt?

Erschwerniszuschläge werden nur dann gezahlt, wenn eine Tätigkeit eine besondere Gefährdung darstellt. Des Weiteren gehört eine massive Einwirkung von Wärme und Hitze dazu, die nicht durch klimatische Einflüsse bedingt ist. Beschäftigte, die einer besonders starken Belastung von Schmutz und Staub ausgesetzt sind, können ebenso eine Erschwerniszulage erhalten. Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, die einer besonderen massiven Einwirkung von Strahlen ausgesetzt sind, die nicht zum Berufsbild gehören, haben ebenso einen Anspruch auf Erschwerniszuschläge. Sollte es im Rahmen der Tätigkeit zu abnormalen und atypischen erschwerten Umständen kommen, die bisher noch nicht genannt worden sind, so ist ein Erschwerniszuschlag ebenso zu zahlen.

Regelung der Erschwerniszulage

Die Dynamisierung der Erschwerniszuschläge wurde in § 23 BMT-G (Erschwerniszuschlag) des Tarifvertrags vom 24. Mai 1972 bis zum 30. September 2005 geregelt. Danach wurden die Regelungen im Bund und auf Landesebene weiterentwickelt.

Seit dem 01. Januar 2008 wurde die Entgeltgruppe 2 Stufe 2 TVöD als Basis für die Weiterentwicklung herangezogen.

Erschwerniszuschläge werden in Prozenten oder aber auch als Eurowerte im jeweiligen Tarifvertrag angegeben. Dabei werden im Regelfall 5 bis 15 Prozent als Bemessungsgrundlage niedergelegt.

Übersicht Erschwerniszuschläge TVöD Bund 2010 – 2024

Datum Erschwerniszuschlag
01. März 2024 in Kürze
01. April 2022 5,0 %, 15,0 %
01. März 2021 5,0 %, 15,0 %
01. März 2018 5,0 %, 15,0 %
01. Februar 2017 5,0 %, 15,0 %
01. März 2016 5,0 %, 15,0 %
01. März 2015 5,0 %, 15,0 %
01. März 2014 5,0 %, 15,0 %
01. August 2013 11,0 %
01. Januar 2013 9,6 %
01. März 2012 8,2 %
01. August 2011 4,7 %
01. Januar 2011 4,2 %
01. Januar 2010 3,6 %

TVöD VKA 2021

Datum

Erschwerniszuschlag

01. Màrz 2021 5,0 %, 15,0 %

TVöD VKA WEST 2010 - 2018

Datum Erschwerniszuschlag
01. Februar 2017 0,67 EUR (5 %), 2,02 EUR (15 %)
01. März 2016 0,65 EUR (5 %), 1,97 EUR (15 %)
01. März 2015 0,61 EUR (5 %), 1,82 EUR (15 %)
01. März 2014 0,59 EUR (5 %), 1,77 EUR (15 %)
01. August 2013 0,57 EUR (5 %), 1,70 EUR (15 %)
01. Januar 2013 0,56 EUR (5 %), 1,67 EUR (15 %)
01. März 2012 0,55 EUR (5 %), 1,65 EUR (15 %)
01. August 2011 0,53 EUR (5 %), 1,59 EUR (15 %)
01. Januar 2011 0,53 EUR (5 %), 1,58 EUR (15 %)
01. Januar 2010 0,53 EUR (5 %), 1,58 EUR (15 %)

TVöD VKA OST 2010 - 2018

Datum Erschwerniszuschlag
01. Februar 2017 0,67 EUR (5 %), 2,02 EUR (15 %)
01. März 2016 0,65 EUR (5 %), 1,97 EUR (15 %)
01. März 2015 0,59 EUR (5 %), 1,77 EUR (15 %)
01. März 2014 0,58 EUR (5 %), 1,73 EUR (15 %)
01. August 2013 0,55 EUR (5 %), 1,65 EUR (15 %)
01. Januar 2013 0,54 EUR (5 %), 1,63 EUR (15 %)
01. März 2012 0,54 EUR (5 %), 1,61 EUR (15 %)
01. August 2011 0,52 EUR (5 %), 1,55 EUR (15 %)
01. Januar 2011 0,52 EUR (5 %), 1,55 EUR (15 %)
01. Januar 2010 0,51 EUR (5 %), 1,54 EUR (15 %)