TV-L Ergebnis:

Lineare Entgeltanhebung in zwei Stufen:

  • Stufe rückwirkend zum 01. März 2015: 2,1 Prozent
  • 2. Stufe geplant zum 01. März 2016: 2,3 Prozent
  • Mindesterhöhung: 75 Euro

Laufzeit: 24 Monate vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2016

Jahressonderzahlung

Erhöhung der Jahressonderzahlung im Bereich OST von 2014 bis 2019

Tv L Ergebnis1

Die Jahressonderzahlung wird bis zum Jahr 2019 schrittweise an das Westniveau angeglichen.

Absenkung der Netto-Gehälter durch VBL

Die Netto-Entgelte werden durch die angehobenen Pflichtbeiträge zur VBL (betriebliche Zusatzversorgung) abgesenkt.

Demnach ergeben sich folgende prozentuale Steigerungen bei der VBL:

Tv L Ergebnis

Übertragung auf die Beamten:

Bayern, Sachsen-Anhalt und Hamburg kündigten eine Übertragung der Tarifergebnisse auf ihre Landesbeamten an.

Tarifvertrag für angestellte Lehrer:

Der geforderte Tarifvertrag für angestellte Lehrer konnte nicht umgesetzt werden. Damit erfolgt auch gleichzeitig keine Angleichung der Entgelte an die Besoldung de Beamten, wie es vorab von den Lehrern und den Gewerkschaften gefordert wurde.

29.03.2015

Der Senat von Hamburg und der Finanzminister von Bayern geben bekannt, dass sie das Tarifergebnis aus dem öffentlichen Dienst auch auf ihre Beamten übertragen wollen.

Die angestellten Lehrer sind frustriert. Sie wollen weitere Streikaktionen durchführen. Die Gewerkschaft GEW ist unzufrieden mit dem Ergebnis der Tarifverhandlungen.

Die Tarifabschlüsse 2015 im Überblick

Tarifabschluss

Quelle: WSI-Tarifarchiv ohne die Einberechnung von Sonderzahlungen und Zuschlägen

28.03.2015

Eine Tarifeinigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist am späteren Abend erfolgt.

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sollen rückwirkend eine Entgelterhöhung von 4,4 Prozent erhalten, mindestens jedoch 75 Euro pro Monat. Die erste Anhebung soll rückwirkend zum 01. März 2015 um 2,1 Prozent erfolgen. Die zweite Entgelterhöhung um 2,3 Prozent ist zum 01. März 2016 geplant. Die Laufzeit beträgt 24 Monate.

Die betriebliche Altersvorsorge wird nicht gekürzt. Jedoch soll eine Anhebung der Pflichtbeiträge in drei Schritten erfolgen:

  • zum 01. Juli 2015 um 0,2 Prozentpunkte
  • zum 01. Juli 2016 um 0,1 Prozentpunkte
  • zum 01. Juli 2017 um 0,1 Prozentpunkte

Die Anhebungen werden auch auf die Arbeitgeberbeiträge übertragen.

Im Bereich VBL-Ost werden die Beiträge um jeweils 0,75 Prozentpunkte steigen. Zudem soll die Jahressonderzahlung in fünf betragsgleiche Stufen auf das Niveau WEST erhöht werden.

Für Auszubildende wird die Vergütung für das Jahr 2016 um 30 Euro steigen. Des Weiteren erhalten Auszubildende einen Tag mehr Urlaub. Der Urlaubsanspruch erhöht sich demnach auf 28 Tage.

Für Lehrer konnte kein Tarifvertrag ausgehandelt werden. Demnach erfolgt auch keine Lohnangleichung an die Besoldung der Beamten der jeweiligen Länder.

26.03.2015

In Hamburg haben sich mehrere Tausend Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zu einem Warnstreik vor dem Rathaus eingefunden. An der Streikaktion haben sich die Gewerkschaften ver.di, die Lehrergewerkschaft GEW und die Gewerkschaft der Polizei beteiligt. Es kam zu Unterrichtsausfall, Beeinträchtigungen in Behörden, Kundenzentren und bei den Kfz-Zulassungsstellen. Auch Bauhöfe und die Polizei waren betroffen.
In Berlin zogen heute insgesamt 18.000 Lehrer, Erzieher und Beschäftigte in Behörden zu den Streikaktionen. Es kam zu massiven Schließungen von Kitas und Kindergärten. Auch Bürgerämter wurden nicht verschont.

26.03.2015

Die Warnstreiks soll auf die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg ausgeweitet werden.

26.03.2015

Am Donnerstag wollen sich vor allem wieder die angestellten Lehrer zu Kundgebungen versammeln. In Berlin werden deshalb viele Abiturprüfungen zum Leidwesen der Abiturienten verschoben. Der Unterricht wird vielerorts ausfallen, Kitas geschlossen bleiben.

Kfz-Stellen und weitere Behörden werden auf Notbestand umschwenken. Demzufolge müssen sich Bürger auf lange Wartezeiten bei den Behörden einstellen.

Dieses Mal werden sich auch vermehrt Laborbeschäftigte der jeweiligen Länder sowie Beschäftigte der Landesämter für Vermessung und Geoinformationen an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligen.

25.03.2015

Nach einem Streiktag der Lehrer in den östlichen Bundesländern soll es auch zu Warnstreiks in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Saarland und Rheinland-Pfalz kommen. Im Detail sind Streikmaßnahmen in den Ballungsgebieten wie Düsseldorf, Köln, Dortmund, Bielefeld, Münster, Hannover und Saarbrücken geplant. Die Streikaktionen in Niedersachsen und Bremen sollen weitergeführt werden.

25.03.2015

Im öffentlichen Dienst kam es heute erneut zu Warnstreiks. Dieses Mal stand Hannover im Fokus. Mehrere Tausend Beschäftigte aus Niedersachsen und Bremen haben an den Streikaktionen auf dem Opernplatz teilgenommen. Auch Beamte versuchten Druck auf die Landesregierungen auszuüben. In Niedersachsen protestierten vor allem Mitarbeiter der Finanzämter Stade, Rotenburg und Verden. Auch Angestellte der Polizei aus Staden nahmen an den Warnstreiks teil. In Lüneburg sind Beschäftigte der Universität und der Straßenmeisterei auf die Straße gegangen.

Eine Großkundgebung von Tausenden Lehrern aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt wird in Leipzig erwartet. Es soll zu zahlreichen Unterrichtsausfällen kommen. Ungefähr drei Viertel der Schulen werden betroffen sein. Der Beginn dieser Warnstreiks soll der Auftakt einer massiven Streikwelle auf Bundesebene sein. Damit wollen die Arbeitnehmer und Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Die Gewerkschaft GEW hat Anreisemöglichkeiten zur Verfügung gestellt, um sich an den Warnstreiks in Leipzig beteiligen zu können.

Busse zur Kundgebung nach Leipzig fahren aus folgenden Orten:

  • Busse aus dem BV Chemnitz
  • Busse des BV Leipzig
  • Busse aus Dresden
  • Busse aus Görlitz und Niesky
  • Busse aus dem KV Sächsische Schweiz - Osterzgebirge
  • Busse aus der Region Bautzen

Anreise mit der Bahn

Regionalzüge fahren aus Richtung Chemnitz und Dresden nach Leipzig. Die Anreise ist ab 9:00 Uhr zu empfehlen, da die Züge durch den Berufsverkehr stark ausgelastet sind:

Aus Dresden kommend:

RE ab Dresden-Hauptbahnhof um 09:14 Uhr – Ankunft in Leipzig um 10:51 Uhr

RE ab Dresden-Hauptbahnhof um 10:14 Uhr – Ankunft in Leipzig um 11:51 Uhr

Zusteigen kann man in folgenden Orten:

Dresden-Mitte, Dresden-Neustadt, Radebeul-Ost, Coswig, Weinböhla, Niederau, Priestewitz, Nünchritz, Glaubitz, Riesa, Oschatz, Dahlen, Kühren, Wurzen, Borsdorf, Engelsdorf

 

Aus Chemnitz kommend:

RE ab Chemnitz-Hauptbahnhof um 09:33 Uhr – Ankunft in Leipzig um 10:33 Uhr

RE ab Chemnitz-Hauptbahnhof um 10:33 Uhr – Ankunft in Leipzig um 11:33 Uhr

Zusteigen kann man in folgenden Orten:

Burgstädt, Narsdorf, Geithain, Bad Lausick

Fahrkarten können bei der Gewerkschaft abgerechnet werden.

Vom Hauptbahnhof aus ist der Augustusplatz nur 3 Minuten zu Fuß entfernt.

24.03.2015

Gemäß den Gewerkschaften haben sich an den Warnstreiks in Leipzig rund 5.000 Lehrer beteiligt. 63 Busse fuhren allein aus Sachsen-Anhalt nach Leipzig zur Kundgebung. Viele der Lehrkräfte nutzen ebenso auch die Zugverbindungen, um in die sächsische Metropole anzureisen. Insgesamt beteiligten sich an den Warnstreiks Lehrer aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

In Brandenburg wurde der Nahverkehr in weiten Teilen des Bundeslandes durch die Warnstreiks eingeschränkt. Viele Buslinien fuhren nicht. Auch die Straßenbahnen fielen weitestgehend aus. Berufspendler nutzten ihren Pkw, um zur Arbeit zu gelangen. Schulbusse blieben ebenso sehr oft stehen. Viele Eltern mussten sich selbst um den Schulweg ihrer Kinder kümmern.

18.03.2015

Die dritte Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder ist ebenfalls wie die beiden vorangegangenen ergebnislos geblieben. Die Arbeitgeber beharrten auf ihre Kürzung der Zusatzversorgung (VBL/ZVK). Die betriebliche Altersvorsorge soll weiterhin gekürzt werden, um den gewünschten Spareffekt zu erzielen. Die schon bestehenden Ansprüche sollen jedoch unberührt bleiben. Die Gewerkschaften lehnen dies strikt ab. Diese kündigten eine Verschärfung der Warnstreiks auf Bundesebene an.

17.03.2015

2. Tag der dritten Verhandlungsrunde: Diese soll laut Ver.di-Chef Frank Bsirske festgefahren sein: "Ich sehe im Moment noch gar kein Einigungspotenzial". Gegen 18 Uhr soll es dann doch zu einem Angebot der Arbeitgeber gekommen sein. Diese haben ein Vergütungsmodell für die angestellten Lehrer vorgelegt, bei dem die Differenz zwischen OST und WEST quasi eliminiert sein soll.

Die Parteien vertagten weitere Tarifverhandlungen auf den 28. März 2015.

16.03.2015

Der Auftakt der dritten Tarifrunde, die heute in Potsdam stattfindet, wird von Warnstreiks begleitet. Angaben zum Stand der Verhandlungen wurden seitens der Gewerkschaften abgelehnt.

15.03.2015

Die Gewerkschaft ver.di droht mit massiven Streikaktionen, sofern es nicht zu einer Einigung in der dritten Tarifrunde kommen wird. Die dritte Tarifrunde findet am 16. und 17. März 2015 in Potsdam statt. An den Warnstreiks sollen sich laut ver.di rund 100.000 Beschäftigte beteiligen.

09.03.2015

Die Gewerkschaft ver.di mobilisiert ihre Mitglieder zu bundesweiten Warnstreiks. Insbesondere sind Beschäftigte in den Straßenmeistereien, beim Küstenschutz, an den Unikliniken und Universitäten, bei Statistikämtern und in anderen Bereichen der Landesverwaltung aufgerufen.

27.02.2015

Da es große Meinungsunterschiede bezüglich der betrieblichen Altersvorsorge (VBL) gab, brachte auch der zweite Verhandlungstag der zweiten Runde kein Resultat. Frank Bsirske von der Gewerkschaft Ver.di sieht den Grund darin, dass die Arbeitgeberseite Einschnitte in diesem Bereich gewollte habe. Ein Lohnangebot wurde auch nicht gemacht. Ihren Unmut wollen die Gewerkschaften nun auch während der Warnstreiks in der nächsten Woche kundtun. 

26.02.2015

Der zweite Verhandlungstermin (TV-L 2015) startet in Potsdam. Im Vorfeld hatte Willi Russ geäußert, dass die lineare Entgelterhöhung von 3,4% in der Metall- und Elektroindustrie noch nicht das beste zu erzielende Ergebnis sei.

16.02.2015

In der ersten Verhandlungsrunde am 16 Februar gingen die Meinungen der Verhandlungspartner bezüglich der geforderten 5,5% so weit auseinander, dass sie ohne Ergebnis beendet wurde.

15.02.2015

Mitte Februar bestätigte Willi Russ, der Verhandlungsführer auf Seiten des Beamtenbundes, dass es einen Nachholbedarf in den Entgelten der Arbeitnehmer in Bund und den Kommunen gibt und benannte dabei einen Wert von 3,9%.   Der guten Abschluss (5,4%) mit Bund und Kommunen im Jahr 2014 würde Mut geben.

14.02.2015

Die Gewerkschaften, besonders die Leitung von ver.di und des Beamtenbundes bekräftigten insgesamt ihre Forderungen vom 18 Dezember 2014 und kündigten mögliche weitere Warnstreiks an.

19.12.2014

Die von den Gewerkschaften geforderten 5,5% bei einem Mindestbetrag von 175 Euro hätten zur Folge, dass es in 28 Tabellenfeldern zu einer linearen Erhöhung um 5,5% kommt. In 54 Tabellenfeldern wäre das eine absolute Erhöhung um 175 Euro.

Insgesamt würde sich das vertikale Spannungsverhältnis in der Entgelttabelle verringern: von 307% im Jahr 2014 auf 295% in diesem Jahr. Im Jahr 2006 war der Prozentsatz bei 316%. Im Jahr 1957, als das erste Bundesbesoldungsgesetz mit einem gesetzlich bestimmten vertikalen Spannungsverhältnis galt, lag der Wert sogar bei 495%.

Dieses vertikale Spannungsverhältnis gibt Auskunft über finanzielle Leistungsanreize im Vergütungssystem sowie über die Vorteile von Höhergruppierungen.

18.12.2014

Vor Beginn der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L 2015) haben die Gewerkschaften einen Forderungskatalog vorgelegt. Das Entgelt für die Beschäftigten soll demnach mit einer Tariflaufzeit von einem Jahr linear um 5,5% mit einem Mindesterhöhungsbetrag von 175 Euro wachsen.

Die Vergütung für Auszubildende soll pauschal um 100 Euro erhöht werden und die Anzahl der jährlichen Urlaubstage von 27 auf 30 steigen.

Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) hält diese Forderungen für unangemessen. Der Vorsitzende der TdL und Finanzminister Sachsen-Anhalts Jens Bullerjahn bezeichnete diese Aufstellung als realitätsfern und übertrieben, da die Inflationsrate nur bei 0,6% liege.