Viele, die schon seit Jahren einen Führerschein besitzen, denken, dass dieser unbegrenzt gültig ist. Jedoch gelten seit 2013 andere Regeln: Seitdem sind alle Führerscheine nur noch 15 Jahre gültig. Doch jeder der „Altbesitzer“ darf seine Fahrerlaubnis noch bis 2033 behalten. Dann jedoch wird der Umtausch Pflicht.
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Überlastung der Behörden verhindern
Die Schonfrist bis zum Jahr 2033 wird teilweise aufgehoben. Man befürchtet, dass die Behörden durch den großen Andrang überlastet werden. Deswegen schlug der Verkehrsausschuss des Bundesrats vor, den Umtausch schrittweise zu vollziehen und bereits in den kommenden Jahren damit zu beginnen. Das Konzept wird nun in Kürze beschlossen.
Zwei Stufen beim Umtausch
Damit das Verfahren entzerrt wird und nicht auf einmal von den Behörden gestemmt werden muss, soll der Umtausch in zwei Stufen geschehen. Für die Verfahrensweise machen sich Vertreter des Bundesrats, aber auch des ADAC stark.
1. Stufe: Umtausch der Papierführerscheine
Der Umtausch der Papierführerscheine ist die erste Stufe. Alle Autofahrer der Geburtsjahre 1953 bis 1958 sind bis 2021 zum Umtausch aufgefordert. Bis 2022 sind die Jahre 1959 bis 1964 dran, bis 2023 folgen die Jahrgänge 1965 bis 1970. Im Jahr 2024 sollten dann auch die Jüngeren ihren "Lappen" umgetauscht haben. Vor 1953 Geborene können ihren alten Führerschein bis 2033 behalten.
2. Stufe: Umtausch der Kartenführerscheine bis 2033
Die zweite Stufe betrifft den Umtausch von 30 Millionen Führerscheinen im Kartenformat. Die erste Etappe bis 2025 betrifft die Ausstellungsjahre 1999 bis 2000. Bis 2033 soll dann Jahr für Jahr umgetauscht werden, abschließend für Dokumente mit Ausstellungsdatum bis 18. Januar 2013.
Schutz gegen Fälschungen durch einheitliche Dokumente
Autofahrer müssen nicht befürchten, dass mit dem Umtausch des Führerscheins eine erneute Fahrprüfung oder gar ein Gesundheitstest verbunden ist. Ziel der Maßnahme ist, einen ausreichenden Schutz gegen Fälschungen zu bieten. Mit den neuen Dokumenten hofft die EU, mehr Sicherheit auf den Straßen zu schaffen. Durch den einheitlichen Führerschein sind die Verkehrspolizisten besser in der Lage, den echten Papier- oder Plastikführerschein zu erkennen. Zudem werden durch die Aktion neue Fotos der Autofahrer nötig, die zudem noch mehr Sicherheit bei der Identifizierung bieten. Die neuen EU-Führerscheine sind außerdem mit einer Reihe von Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, wie Hologrammen und Mikrochips. Auch dadurch wird dem sogenannten Führerschein-Tourismus ein Riegel vorgeschoben und verhindert, dass Führerscheine illegal ausgestellt werden.
Wie funktioniert der Führerschein-Tausch?
Wird der Vorschlag von Bundesrat angenommen, dann muss die Bundesregierung handeln. Diese zeigt sich zunächst mit der Maßnahme einverstanden: Das Bundesverkehrsministerium protestiert nicht dagegen und sieht die Länder in der Pflicht. Für die Autofahrer bedeutet der Umtausch keinen großen Aufwand: Sie müssen nur ein neues Fotos und 20 Euro Gebühr vorlegen.