Regelungen zur Frauenquote – Streitthema in Deutschland seit mehr als 10 Jahren mit Stand von 2010 – scheinen immer noch nicht getroffen zu sein. Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder (CDU) hatte sich als Ziel gesetzt, eine Flexi-Quote einzuführen, bei der Unternehmen selbst über die Anzahl der Frauen in Führungspositionen bestimmen können, diese dann aber auch umsetzen müssen. Ansonsten drohen Strafen.

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Gesetz statt Flexi-Quote

Ursula Gertrud von der Leyen (CDU), damals noch Bundesministerin für Arbeit und Soziales, hatte jedoch einen vollkommen anderen Blickwinkel bezüglich der Frauenquote. Sie wollte statt einer Flexi-Quote ein hiesiges Gesetz einführen, welches Unternehmen zu einer Einstellung von Frauen mit einer Quote von 30 Prozent ab 2018 verpflichten soll. Nach einem Treffen mit den 30 größten börsennotierten Unternehmen schien Schröder mit ihrer Flexi-Quote erste Erfolge zu erzielen. Vor etwa sechs Monaten hatten sich die Unternehmen selbst zu einer Anhebung des Frauenanteils in Führungspositionen verpflichtet.

Adidas beschäftigt bis zu 25 Prozent Frauen

Bei dem Treffen wurden die Quoten-Zahlen nun offengelegt. Der Sportartikelproduzent Adidas, der Versicherer Allianz und der Chemiekonzern Henkel beschäftigen etwa zu 25 Prozent Frauen in Führungspositionen. Adidas will bis 2015 von derzeit etwa 25 Prozent Frauen in der Führungsetage auf 33 Prozent aufstocken. BASF will bis 2020 etwa 15 Prozent und Siemens rund 13 Prozent Frauen in Führungspositionen einstellen. Ein ähnliches Ziel hat sich auch Automobilhersteller VW gesetzt. E.on-Personalvorstand Bettina Stachelhaus sieht eine Frauenquote für „entbehrlich“.

Ihrer Ansicht nach sollen nicht nur Unternehmen als Pflichtige herangezogen werden, sondern auch die Gesellschaft und die Politik. So sollen schon im Kindergarten Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Fächer begeistert werden. Denn bisher liegen die Berufsziele viele Mädchen und Frauen in anderen Bereichen.

 

Quelle: welt.de