Der öffentliche Dienst ist in Hamburg aktuell sehr eingeschränkt. Die Behörden sind weitestgehend geschlossen und die Dienststellen nur per E-Mail oder telefonisch zu erreichen. Die Corona-Krise macht den öffentlichen Dienst in der Hansestadt zu schaffen. Nur Feuerwehrleute, Polizisten, Standesbeamte und Pflegebeschäftigte sind vom Homeoffice ausgeschlossen. Sie müssen vor Ort weiterhin präsent sein.
Die Mehrzahl arbeitet im Homeoffice
Die Mehrzahl der Mitarbeiter arbeitet im Homeoffice. Wie viele es allerdings sind, können die Bezirksämter nicht nennen. Die Ämter gehen von jedem Dritten Beschäftigten aus, der im öffentlichen Dienst in Hamburg tätig ist. Insgesamt sind in der Hansestadt rund 71.000 Personen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Ausgenommen sind Feuerwehrkräfte, Polizeibeamte, Standesbeamte und auch Beschäftigte in der Pflege. Diese Berufsgruppen können nicht von zuhause aus arbeiten. Sie sind somit einem größeren Risiko ausgesetzt, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren.
Bild © Eigenaufnahme; Hamburg mit Blick auf die neue Oper
Öffentlicher Dienst: Heimarbeit wegen Datenschutz schwierig
Die Arbeit einfach mit nach Hause nehmen, geht im öffentlichen Dienst noch nicht reibungslos und flächendeckend. Grund dafür ist der Datenschutz, der eingehalten werden muss. Viele Akten von Hilfeempfängern dürfen somit nicht auf dem heimischen Sofa landen. Das macht es schwierig, die Arbeit im öffentlichen Dienst fortzusetzen. Wie das Bezirksamt Altona mitteilt, wird dann gearbeitet, wenn einzelne Büroräume vorhanden sind oder Trennwände in Großraumbüros eingebracht worden sind.
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Mehr Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern
In den Gesundheitsämter wurden etwa 40 neue Mitarbeiter eingestellt, um die vermehrt anfallenden Arbeiten erledigen zu können. Zudem sollen weitere 100 Mitarbeiter eingestellt werden, die dann im Bereich der Antragsbearbeitung von Selbstständigen und Unternehmen tätig sein werden.
Standesbeamte mit Gummihandschuhen und Atemschutz
Standesbeamte sind weiterhin im Dienst. Sie schließen Ehen jedoch nicht wie gewohnt, sondern mit Gummihandschuhen und Atemschutz.
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Quelle: ndr.de