Im öffentlichen Dienst arbeiten eine Vielzahl an Personen in unterschiedlichsten Berufsgruppen. Es gibt neben beliebten Berufen auch unattraktive Berufe, die kaum einer machen möchte. Welche das sind, stellen wir Ihnen hier vor. 

Krankenschwester und Krankenpfleger

Sämtliche Pflegeberufe sind zurzeit in Deutschland so unattraktiv wie nie zuvor. Schuld daran sind in erster Linie viele Überstunden, Schichtarbeit, Wochenendarbeit und eine geringe Wertschätzung. Obwohl der Mindestlohn im Pflegebereich deutlich angehoben wurde, kann das Defizit an Pflegepersonal bis heute nicht ausgeglichen werden. 

Müllmann

Müllmänner gehören zu der Berufsgruppe, die unweigerlich mit Abfällen und schlechten Gerüchen zu tun haben und das täglich bei jedem Wetter. Daher ist dieser Beruf insbesondere sehr unattraktiv für Neueinsteiger. Die Bezahlung richtet sich nach der TV-L- oder TVöD VKA-Tabelle und liegt je nach Bundesland zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto.

Lehrer

Der Lehrerjob galt lange Zeit als Traumjob. Nun ist das Gegenteil der Fall. Schuld daran sind vor allem zwei Dinge: 1. ein fester unflexibler Lehrplan, der kaum Abweichungen zulässt und 2. Schüler, denen es immer öfter an Respekt mangelt. Hinzu kommt der massive Lehrermangel, der den angestellten Lehrern Überstunden und Stress beschert.

Erzieher

Der Erzieher-Beruf wird in Deutschland immer unbeliebter. Grund dafür sind in erster Linie fehlende Aufstiegschancen, aber auch unregelmäßige Arbeitszeiten. Erzieher ergreifen daher immer mehr die Flucht.

Friedhofswärter

Der Job des Friedhofswärtners ist im öffentlichen Dienst sehr unattraktiv. Zum einen ist es nicht jedermanns Sache, auf einem Friedhof zwischen einer Vielzahl von Gräbern und toten Seelen zu arbeiten, zum Anderen ist die Arbeit auch noch schlecht bezahlt. Friedhofswärter werden in der Regel in die E 1 im TV-L eingruppiert, also der untersten und damit am schlecht bezahltesten Entgeltgruppe.

Pförtner

Wer den Beruf des Pförtners wählt, hat eigentlich keine schwere Arbeit, denn diese besteht hauptsächlich aus zahlreichem Knopfdrücken für "Schranke auf" und "Schranke zu". Diese monotone Arbeit ist genau das, weshalb der Beruf so unattraktiv ist. 

Busfahrer

Bis 2023 werden über 87.000 Busfahrer fehlen, wie Vertreter der Busbranche prognostizieren. Viele Busfahrer wechseln in andere Branchen, da der Beruf stressig, unterbezahlt und unflexibel ist. Es gibt lange Arbeitszeiten, Wochend- und Feiertagsdienste sowie wenig Bewegung, was zu Lasten der Gesundheit geht. Zudem ist die Ausbildung in Deutschland auch zweigeteilt, was Nachwuchskräfte davon abhält, Busfahrer zu werden. Einerseits müssen sie den Busführerschein erwerben und zum Anderen auch die sogenannte Berufskraftfahrerqualifikation erhalten, die es ermöglicht, Fahrgäste zu befördern - viel zu teuer und langwierig, bemängeln Experten.

Hausmeister

Beim Hausmeister-Job braucht man starke Nerven, denn zum einen werden Hausmeister von den Bewohnern als gute Seele des Hauses geliebt, zum Anderen aber auch als neugierige Möchtegernwarte verspottet und verschmäht. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, sollte also ein dickes Fell haben und damit leben können, auf Abruf zu arbeiten - und das auch am Wochenende und am Feiertag.

Fleischer

Fleischer oder Metzger gehören zu den unattraktivsten Berufen im öffentlichen Dienst. Hier gilt: Kühlhaus und tote Schweine, Kühe und Geflügel als Computer, Sushi und schickes Büro. In der Regel werden Fleischer in die E 3 eingruppiert und erhalten somit um die 2.500 bis 3.000 Euro brutto.

Reinigungskraft

Reinigungskräfte werden immer gesucht. Kaum einer macht aber diesen Job über Jahrzehnte hinweg. Der Grund ist einfach: Der Beruf ist erstens unterbezahlt, zweitens stressig und drittens sind die Arbeitzeiten sehr oft entweder in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden verlegt - für viele Jobsuchende äußerst unattraktiv.