1. Das Vorstellungsgespräch: Vorbereitung ist das A und O
Auch wenn die Aufregung groß ist, sollten Sie einen kühlen Kopf bewahren. Bereiten Sie sich gründlich auf das Vorstellungsgespräch vor. Das hilft, Sicherheit aufzubauen und somit die Aufregung abzumindern. Bei der Vorbereitung sollte auf jeden Fall eine Recherche zum Unternehmen erfolgen. Je detaillierter Sie das Unternehmen kennen, desto besser für Sie. Zudem sollten Sie sich auf eine Selbstpräsentation vorbereiten. Viele Arbeitgeber fordern Bewerber zu Beginn des Gesprächs auf, sich selbst vorzustellen und ein wenig über sich zu erzählen. Hier ist es wichtig, keinen langatmigen Vortrag über seinen eigenen Lebenslauf zu halten, sondern in zwei bis drei Minuten über die markantesten und wichtigsten Punkte und Entscheidungen im Leben zu erzählen. Wichtig dabei ist, den roten Faden nicht zu verlieren und die Punkte miteinander gekont zu verbinden. Entscheidungen, wie zum Beispiel Arbeitgeberwechsel, sollten am besten begründet sein.
2. Beim Vorstellungsgespräch wichtige Fragen vorher abklären
Sofern das Vorstellungsgespräch steht, sollte die Organisation beginnen. Klären Sie vorab wichtige Fragen.
- Benötigen Sie eine Übernachtung?
- Welchen Anfahrtsweg haben Sie?
- Fahren Sie mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln?
- Wie sind die Abfahrts- und Ankunftszeiten?
- Wie weit ist das Unternehmen vom Bahnhof entfernt?
- Benötigen Sie vor Ort ein Taxi oder ist der Weg zu Fuß machbar?
- Was kostet das Vorstellungsgespräch insgesamt?
- Übernimmt das Unternehmen einen Teil der Kosten? Fragen Sie hierzu am besten in der Personalabteilung nach.
3. Die richtige Kleidung zum Vorstellungsgespräch
Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie sich in der Personalabteilung über einen möglichen Dresscode im Unternehmen informieren. Generell gilt jedoch, dass bei Banken und Versicherungen gerne Bürokleidung, also Anzüge und Kostüme, gesehen wird. In Arztpraxen und im Verkauf allgemein gilt ein sehr gepflegtes Erscheinungsbild. Bei Werbeagenturen, Marketing sowie bei Verlagen kann es ein wenig lockerer zugehen. Ein NoGo sollten Sie vermeiden: Durchschwitzte Kleidung beim Vorstellungsgespräch. Am besten dann vor dem Termin doch noch einmal die Bluse oder das Hemd wechseln. Schwitzige Hände nochmals waschen und trocknen.
4. Das richtige Auftreten: Stilsicher und dennoch humorvoll bleiben
Auch wenn die neuen Kolleginnen und Kollegen einem erst einmal schief anschauen und man am liebsten eigentlich wieder gehen würde, da die anderen sowieso alle irgendwie unsympathisch erscheinen, so sollten Sie dennoch stets freundlich und zuvorkommend bleiben. Ein wenig Humor an der richtigen Stelle kann helfen, die Stimmung aufzuheitern. Lächeln gehört jetzt in dieser Phase praktisch zum Outfit. Zum Schluss auf jeden Fall beim Arbeitgeber für die Zeit bedanken und vergessen Sie nicht: Immer lächeln, lächeln, lächeln.
5. Wasser kann bei schwierigen Vorstellungsgesprächsfragen helfen
Sollte Ihnen während des Vorstellungsgesprächs etwas zu trinken angeboten werden, so bejahen Sie dies. Auch wenn Sie keinen Durst haben, so kann Ihnen ein Schluck Wasser den trockenen Hals nehmen und Zeit schinden. Falls Ihnen nämlich eine schwierigere Frage gestellt wird, greifen Sie erst einmal zum Wasser und überlegen, während Sie trinken. Sie können sich somit Ihre Antwort perfekt zurechtlegen. Sie sollten übrigens Wasser ohne Kohlensäure nehmen, somit bleibt Ihnen lästiges Aufstoßen erspart.
6. Klar und verständlich sprechen
Auch wenn Sie aufgeregt sind, so versuchen Sie dennoch langsam und deutlich während des Vorstellungsgesprächs zu sprechen. Nichts ist nerviger für einen Arbeitgeber, wenn er dutzend mal nachfragen muss, weil er die Hälfte nicht verstanden hat. Hier hilft eine aufrechte Haltung beim Sitzen. Auch der Kopf sollte nicht nach unten wie ein Mauerblümchen gesenkt sein, sondern gerade, zielgerichtet zum Arbeitgeber oder Personaler. Keine Angst dabei. Der Arbeitgeber hat Interesse an Ihnen , allenfalls hätte er Sie nicht eingeladen. Zudem haben Sie doch was auf dem Kasten. Schauen Sie sich mal Ihre Qualifikationen an. Also – wie sagt man so schön - Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
7. Den Personaler und Arbeitgeber verstehen
Sie sollten versuchen, Bewegungen und Verhaltensmuster vom Arbeitgeber nachzuahmen, jedoch nicht im übertriebenen Maße. Dies wirkt sympathisch. Beispiel: Wenn der Arbeitgeber zum Glas Wasser greift, trinken Sie auch was. Das lockert die Atmosphäre. Denn nichts wirkt unsympathischer und befremdlich als eine Person, die stocksteif da sitzt und sich nicht rührt.
8. Vorstellungsgespräch Ablauf: Interesse zeigen
Nehmen Sie einen Schreibblock und einen Stift zum Vorstellungsgespräch mit und machen Sie sich Notizen über wichtige Daten und Informationen. Somit können Sie im Nachhinein noch einmal den Ablauf des Vorstellungsgesprächs besser reflektieren, wenn Sie ein wenig mitschreiben. Zudem wirkt es bei Arbeitgebern positiv und zeigt, dass Sie es ehrlich und ernst meinen. Vermeiden Sie jedoch, auf dem iPad oder dem Smartphone Notizen zu machen. Auch im Zeitalter der Digitalisierung sollten Sie dies unterlassen, denn nichts wirkt unhöflicher als ein Bewerber, der auf seinem Handy pausenlos tippt.
9. Vorstellungsgespräch Fragen und Antworten
Ihnen werden im Laufe des Bewerbungsgesprächs mit Sicherheit einige Fragen gestellt werden. Diese beantworten Sie am besten individuell und vermeiden Standardantworten. Ein Personaler merken sofort, wenn Sie bestimmte Phrasen und Floskeln auswendig gelernt haben. Als am besten beim Vorstellungsgespräch auf die gestellten Fragen individuell antworten.
10. Vorstellungsgespräch Fragen stellen
Versuchen Sie selbst Fragen beim Vorstellungsgespräch zu stellen. Dies signalisiert dem Arbeitgeber Interesse und Selbstsicherheit. Allerdings sollte nicht als erste Frage die Höhe nach dem Gehalt stehen. Dies wirkt dann eher kontraproduktiv.