Bei einer Initiativbewerbung handelt es sich um eine freie Bewerbung, die sich auf kein konkretes Stellenangebot bezieht. Die Bewerbung erfolgt zumeist auf eine konkrete Position im Unternehmen, auch wenn nicht genau bekannt ist, ob diese Stelle auch zu besetzen ist. In der Regel ist der Ansprechpartner bekannt, sodass eine direkte Anrede im Bewerbungsschreiben möglich ist. Dies unterscheidet die Initiativbewerbung von einer Blindbewerbung.
Wie Sie Ihre Initiativbewerbung zum Erfolg machen
Das Wichtigste bei einer Initiativbewerbung ist die vorherige Recherche. Recherchieren Sie nicht nur gut, sondern äußerst tiefgründig über das Unternehmen. Welche Stellen sind derzeit besetzt? Könnten Fachkräfte gesucht werden? Sind unternehmensbedingte Expansionen erkennbar? Für welche Märkte? Welche Qualifikationen sucht das Unternehmen vorrangig? Lässt sich ein Einstellungsstopp erkennen? Plant das Unternehmen neue Produkte? Könnten hierbei Fachkräfte gesucht werden?
Ihr oberstes Ziel ist, in dem Unternehmen einen Job zu erhalten. Demnach müssen Sie mit Ihrer Initiativbewerbung so überzeugen, dass Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Denn wenn Sie erst einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, so bekundet der Arbeitgeber Interesse an Ihnen. Ihr Ziel es demnach, eine geeignete Lücke im Unternehmen zu finden, die Sie genau mit Ihren Qualifikationen besetzen können. Somit muss Ihre Initiativbewerbung mehr als nur überzeugend sein.
Die Kunst des überzeugenden Schreibens
Eine Initiativbewerbung bezieht sich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle. Demnach sind Sie hier frei. Allerdings sollten Sie auch bei einer Initiatvbewerbung einige Grundregeln beachten, was den Aufbau des Anschreibens angeht.
1. Anschreiben an konkrete Person richten
Richten Sie Ihr Anschreiben an eine konkrete Person. Somit wirkt die Bewerbung nicht wie eine unter Tausenden, sondern persönlicher. Am besten eignen sich Phrasen wie: „Wie bereits mit Herrn ABC besprochen....“.
2. Benennung des Unternehmens beim Namen
Benennen Sie das Unternehmen beim Namen. Somit schaffen Sie Bezug zum Unternehmen. Aber nicht nur im Adresskopf, sondern auch im Anschreiben direkt. Verwenden Sie Bezeichnungen von Produkten oder Kennziffern. Je mehr Sie von dem Unternehmen wissen, desto besser. Lassen Sie dies auch dem Arbeitgeber spüren. Allerdings dosiert und nicht zu überschwenglich. Machen Sie ihm klar, dass Sie diesen einen Job in genau seinem Unternehmen möchten und nicht irgendeinen anderen Job.
3. Qualifikationen und Kompetenzen in den Vordergrund stellen
Jetzt kommt Ihre Recherchearbeit zum Tragen. Sie wissen genau, welche Qualifikationen in dem Unternehmen gesucht werden. Sie wissen auch, welche Projekte erfolgt sind und welche gegebenenfalls geplant sind. Sie wissen, ob ein Einstellungsstopp erfolgt ist und Sie wissen, welche Fachkräfte gebraucht werden könnten. Stellen Sie diesbezüglich Ihre Qualifikationen und Kompetenzen, die für diesen Job geeignet wären, in den Vordergrund. Machen Sie dem Arbeitgeber anhand von schon erfolgten Projekten aufmerksam, dass genau Sie beim nächsten Projekt reichlich Erfahrung und Knowhow mitbringen werden, dass das nächste Projekt der Überflieger auf dem Markt sein wird.
4. Soft Skills einbauen
Sie dürfen in der Initiativbewerbung auch Soft Skills einbauen, allerdings ist es ratsam, hier auf gewöhnliche Phrasen wie: „Ich bin ein Teamplayer.“ oder „Ich bin belastbar.“, zu verzichten. Beschreiben Sie stattdessen bestimmte Arbeitsstile oder Kompetenzen, die der Kommunikation und der Problemlösung dienen.
5. Kreativ schreiben und Standardsätze vermeiden
Tabu ist es, Standardsätze wie: „Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle XYZ in Ihrem Unternehmen.“ zu verwenden. Seien Sie kreativ und originell. Bedenken Sie, dass Arbeitgeber oder Personaler zig Bewerbungen am Tag lesen müssen. Viele davon enthalten genau diese Standardsätze. Die Erfolgschancen auf ein „Lesen bis zum Ende“ stehen bei solchen Floskeln relativ gering. Setzen Sie also Akzente.
6. Umfang beachten
Bitte keinen Roman schreiben. In der Regel nehmen sich Personaler oder Arbeitgeber gerade einmal 15 Sekunden Zeit, um Ihre Bewerbung auf den ersten Blick zu überfliegen. Stellt sich dann heraus, dass Sie interessant klingen: Glückwunsch! Sie landen nicht gleich in die Tonne. Und das ist Ihr oberstes Ziel. Weg von der Tonne, hin zum Vorstellungsgespräch. Beachten Sie bitte, dass Sie hier maximal zwei Seiten verwenden. Besser noch ist eine Seite.
Und so sieht eine optimale Initiativbewerbung aus:
- 1 Seite Anschreiben
- 1 Seite Lebenslauf
- Qualifikationsnachweise und Zeugnisse als Anhänge
Anschreiben zum Download
Das nachflgende Anschreiben können Sie als Vorlage für Ihre Initiativbewerbung nehmen. Sie können diese modifizieren und nach Ihren eigenen Wünschen gestalten.