Zeiten, in denen Arbeitnehmer arbeitslos gewesen sind, sollen gemäß dem Verdi-Chef Frank Bsirske voll bei der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren angerechnet werden. Diese Forderung unterstreicht er mit dem Argument, dass eine volle Anrechnung der Arbeitslosigkeit „ eine Frage der Solidarität“ sei, denn gerade die neuen Bundesländer würden an einer hohen Arbeitslosenquote leiden. Viele der arbeitslosen Personen würden dann bei Eintritt in die Rente gleichzeitig in die Altersarmut rutschen.
Im ausgehandelten aktuellen Koalitionsvertrag von CDU und SPD ist vereinbart, dass Arbeitnehmer nach 45 Beitragsjahren zur Rentenversicherung abschlagsfrei frühzeitig in die Rente schon mit 63 Jahren gehen können. Hierbei sollen auch Zeiten der Arbeitslosigkeit berücksichtigt werden, wobei der Umfang noch nicht feststeht.
Zudem macht Bsirske deutlich, dass die zurückgenommene Senkung des Rentenbeitrags von 18,9 Prozent auf 18,3 Prozent eine richtige Entscheidung gewesen ist. Durch die bleibende prozentuale Quote von 18,9 Prozent würden etwa 6,5 Milliarden Euro zusätzlich in die Kassen der Rentenversicherung gespült werden. Der zusätzliche Betrag könnte dann für die Bekämpfung der Altersarmut und der Stabilisierung der Rente gebraucht werden.
Weiterhin betont Bsirske, dass es nötig sei, den Rentenbeitrag pro Jahr um 0,2 Prozentpunkte anzuheben, um eine nachhaltige Stabilisierung in der Altersvorsorge zu erreichen.
Quelle: focus.de