Von der guten Lohnentwicklung in Deutschland profitieren auch die Renten. Im Juli gibt es für die 21.000 Millionen deutschen Rentner mehr Geld. Somit beträgt der aktuelle Rentenwert im Osten statt 94,1 95,7 Prozent des Rentenwerts im Westen.

Mehr Geld dank Lohnsteigerungen

Die Rentenanpassung im Jahr 2017 fällt zwar nicht so hoch aus wie 2016, ist dennoch für die Rentner ein Grund zur Freude. Ursache für diese erfreuliche Entwicklung sind die Lohnsteigerungen im alten Bundegebiet von 2,06 Prozent, in den neuen Ländern von 3,74 Prozent. Bereits 2016 wurden die Renten im Westen um 4,25 Prozent angehoben, im Osten um 5,95 Prozent. Eine Erhöhung, wie sie es seit 23 Jahren nicht gegeben hatte.

Stabiles Rentenniveau bleibt Ziel

Rentensteigerungen sind auch in den Folgejahren weiterhin zu erwarten, so die Deutsche Rentenversicherung. Ein Anstieg auf um ca. 2,0 Prozent wurde bereits für 2017 prognostiziert und wird nun mit der Steigerung um 1,9 bzw. 3,6 Prozent im Juli umgesetzt. Die Bundessozialministerin betonte jetzt, dass die umlagefinanzierte Rente die zentrale Säule des deutschen Sicherungssystems bleiben würde. Zudem kündigte die Politikerin an, sich für ein stabiles Rentenniveau einzusetzen sowie die bessere Absicherung von Selbstständigen und Geringverdienern.

Vollständige Angleichung: Ziel für 2025

Ein nächster Schritt in Richtung Gerechtigkeit bei den Renten ist ein Gesetzentwurf der Bundessozialministerin, der die Angleichung der Renten in Ost- und Westdeutschland vorsieht. Diese Angleichung soll 2018 beginnen und in sieben Etappen verlaufen. Bis zum 1. Januar 2025 sollen dann die Ost- und die Westrentner gleiche Bezüge erhalten. Doch das kostet natürlich Geld, das die Bundesregierung aber eingeplant hat: Im Jahr 2025 sind es maximal 3,9 Milliarden Euro im Jahr, die aus Beitrags- und Steuermitteln finanziert werden. Um das Geld aufzubringen, wird der Zuschuss des Bundes für die Rente erhöht. Das geschieht ebenfalls schrittweise ab 2025: auf bis zu zwei Milliarden Euro.

Rentenanpassungen seit dem Jahr 2000

Rentenanpassungen seit Jahr 2000 bis 2015

Quelle: deutsche-rentenversicherung.de