Das von der Arbeitsministerin Nahles eingereichte Rentenpaket wurde von der Bundesregierung gebilligt. Damit steigt die Rente zum 01. Juli 2016 in Ostdeutschland um 5,95 Prozent und in Westdeutschland um 4,25 Prozent. Die Rentenerhöhung stellt mit dieser Anhebung das größte Plus seit 23 Jahren für die rund 20,6 Millionen Rentner dar.
Durch die Rentenerhöhung wird das Rentenniveau in Ostdeutschland von bisher 92,6 Prozent auf 94,1 Prozent des Westniveaus angeglichen. Bis zum Jahr 2019 soll dann laut Aussagen der Bundesregierung die Angleichung zwischen Ost und West vollständig zu 100 Prozent erfolgt sein.
Steigende Löhne bringen Rentenplus
Durch die gute Konjunkturlage auf dem Arbeitsmarkt und den steigenden Löhnen konnte für die Rentner das Rentenplus festgelegt werden. Dass die Renten im Osten stärker gestiegen sind als im Westen, ist darauf zurückzuführen, dass im Osten die Löhne stärker gestiegen sind als im Westen.
Die Rentenerhöhung wird aus den Haushaltskassen der Rentenversicherung finanziert, was Mehrkosten von etwa 12,7 Milliarden Euro mit sich bringen wird. Somit wird der Bundeshaushalt finanziell nicht belastet.
Trotz Rentenerhöhung steigt Altersarmut
Trotz der Anpassung der Rente steigt in Deutschland weiterhin die Altersarmut. Wie der Sozialverband Deutschland (SoVD) mitteilte, sind rund 536.000 Rentner bereits jetzt schon auf eine „Grundsicherung angewiesen“. Weiterhin teilte der Verband mit, dass das Rentenniveau stabilisiert werden müsse. Bis dato liegt das Rentenniveau bei rund 47 Prozent. Bis zum Jahr 2030 soll es allerdings stufenweise auf 43 Prozent abgesenkt werden.
Quelle: tagesschau.de