Am Dienstag, den 24. März 2015, werden sich Tausende Lehrer aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt in Leipzig einfinden, um dort an Warnstreiks teilzunehmen.
Die Streikaktion der Lehrer ist der Auftakt zur groß angelegten Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst, die die Gewerkschaften bundesweit geplant haben. Mit der massiven Streikwelle wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber verstärken.
Anzahl der sich beteiligenden Lehrer im fünfstelligen Bereich erwartet
Wie Jens Weichelt vom Sächsischen Lehrerverband mitteilt, werden Lehrer im fünfstelligen Bereich erwartet, die sich an den Streikaktionen beteiligen werden. Dabei sei es nicht ausschlaggebend, an welcher Schule der einzelne Lehrer tätig ist. Erwartet werden Lehrer von allen Schulformen – angefangen von der Grundschule bis hin zum Gymnasium und zur Berufsschule. Insgesamt sollen 70 Busse extra für die Kundgebungen allein vom Lehrerverband angemeldet worden sein.
Drei Viertel der Schulen in Sachsen betroffen
Am morgigen Dienstag sollen gemäß der Gewerkschaften etwa drei Viertel der Schulen in Sachsen betroffen sein. Insgesamt entspricht die Größenordnung etwa 1013 Schulen. In Sachsen gibt es bisher 1350 öffentliche Schulen. Die Schulen werden nicht geschlossen, jedoch sei mit einem erheblichen Ausfall an Unterricht zu rechnen. Es sei aber eine Notbetreuung insbesondere an Grundschulen eingerichtet worden.
Vierte Tarifrunde startet am Wochenende
Am kommenden Samstag, den 28. März 2015 soll es zu einer vierten Tarifrunde kommen. Die Gewerkschaften hoffen, dass die Arbeitgeber dann ein entsprechend akzeptables Angebot vorlegen. Des Weiteren sollen die Arbeitgeber die Kürzungen der betrieblichen Altersvorsorge fallen lassen. Die Gewerkschaften fordern insbesondere für angestellte Lehrer eine Erhöhung ihres Einkommens von 5,5 Prozent. Auszubildende im öffentlichen Dienst sollen 100 Euro mehr an Vergütung erhalten. Ein Tarifvertrag für die angestellten Lehrer soll ebenso angestrebt werden.