In der zweiten Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) am 26. und 27. Februar 2015 kam es erneut zu keiner Einigung zwischen den Tarifparteien. Nun sollen Warnstreiks im öffentlichen Dienst ab kommender Woche beginnen.
Verhandlungen mit der TdL blieben ergebnislos
Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) blieb ergebnislos. Statt der geforderten Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für die rund 800.000 Beschäftigten im TV-L wollen die Arbeitgeber die betriebliche Altersvorsorge kürzen. Dies sorgte bei den beteiligten Gewerkschaften für Empörung. Nun rufen sie zu Warnstreiks ab kommender Woche auf.
Die Forderungen für die rund 800.000 Tarifbeschäftigten im TV-L, ausgenommen Hessen, wären wie folgt:
- Lohnerhöhung um 5,5 Prozent, mindestens jedoch 175 Euro pro Monat
- Laufzeit 12 Monate
- Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreichen Abschluss
- Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro pro Monat
- Anhebung der Urlaubstage von 27 auf 30 Kalendertage
- Übertragung des Tarifergebnisses inhalts- und zeitgleich auf die 1,2 Millionen Beamten und 700.000 Pensionäre
- Tarifvertrag für die angestellten Lehrer
Die von den Arbeitgebern angebotene Kopplung der Eingruppierung der Lehrer an die Beamten wurde von den Gewerkschaften abgelehnt. Eine unmittelbare Anknüpfung an das Beamtentum würde dazu führen, dass jegliche Entscheidungen im Beamtenrecht auch an die Lehrer weitergegeben werden würden. Dies bedeutet im Klartext, dass Verschlechterungen in der Besoldung auch Verschlechterungen im Entgelt bei den tariflich angestellten Lehrern nach sich ziehen würden.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. März 2015 in Potsdam statt. Dann treffen sich erneut Arbeitgeber und die Gewerkschaften ver.di, GdP, GEW und dbb beamtenbund und tarifunion.
Prognose der Tarifentgelte im TV-L bei einer Entgelterhöhung von 5,5 % ab 01. 01.2015