Der öffentliche Dienst hat seinen Tarifstreit niedergelegt. Wie erwartet, kam es in der dritten Tarifrunde zu einer Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern. Für die rund 2,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen bedeutet dies eine Gehaltserhöhung in Höhe von insgesamt 5,4 Prozent in zwei Schritten mit einer Laufzeit von zwei Jahren.

Die erste Anhebung um drei Prozent soll für das Jahr 2014 gelten. Eine weitere Anhebung ist für das Jahr 2015 geplant. Dann sollen die Bezüge um 2,4 Prozent angehoben werden. Jedoch sollen die Bezüge für jeden Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen mindestens um 90 Euro mehr pro Monat steigen.

Mit der Tarifeinigung sind weitere Streikaktionen an Flughäfen und in Kitas, der Müllabfuhr und im Gesundheitsbereich vorerst vom Tisch.

Ursprüngliche Forderungen und Streikmaßnahmen

Ursprünglich hatten die Gewerkschaften eine Erhöhung des Einkommens um 3,5 Prozent für 12 Monate sowie einen monatlichen Sockelbetrag von 100 Euro gefordert. Insgesamt wäre dies eine Lohnerhöhung von 7 Prozent gewesen. Die Arbeitgeber lehnten dies jedoch in den ersten zwei Tarifrunden vehement ab, da sie wirtschaftlich nicht in der Lage wären, diese Mehrbeträge finanziell zu stemmen. Daraufhin riefen die Gewerkschaften zu massiven Streikaktionen auf. An Flughäfen kam es dann zu etlichen Flugausfällen, Kitas wurden geschlossen, und ebenso die Müllabfuhr legte ihre Arbeit nieder. Etwa 200.000 Beschäftigte folgten den Aufrufen der Gewerkschaften.

Diese teilten dann nach dem Tarifabschluss mit, dass ohne ein Ergebnis eine Schlichtung hätte einberufen werden müssen. Eine Niederlegung der Arbeit im gesamten Bereich des öffentlichen Dienstes auf Bundesebene und auf unabsehbarer Zeit wäre dann wahrscheinlich gewesen.

Letzte Erhöhung im öffentlichen Dienst im Jahr 2013

Im öffentlichen Dienst der Länder wurde erst im März 2013 ein Tarifabschluss ebenso in der dritten Tarifrunde erzielt, bei dem die Beschäftigten eine rückwirkende Anhebung von 2,65 Prozent ab Januar 2013 und weitere Erhöhung um 2,95 Prozent für das Jahr 2014 erhielten.

Quelle: sueddeutsche.de

Siehe auch:

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