Im öffentlichen Dienst (TVöD, TV-L, Bund) haben sich die Gehälter im Gegensatz zu anderen Branchen eher unterdurchschnittlich entwickelt. Nun soll der öffentliche Dienst an die Einkommen im Privatsektor anschließen. Dazu fordern die Gewerkschaften und die Beschäftigten unter anderem 100 Euro als Sockelbetrag pro Monat und weitere 3,5 Prozent Lohnerhöhung.

Die Forderungen im Detail

Am 11. Februar 2014 wurden die einzelnen Forderungen der Tarifrunde 2014 für den öffentlichen Dienst der Kommunen und dem Bund seitens der Bundestarifkommission, dem Bundesvorstand und der Grundsatzkommission für Besoldung und Versorgung beschlossen.

Demnach soll für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst folgende Regelungen gelten:

  • Ein monatlicher Sockelbetrag von 100 Euro
  • Anhebung der Tabellenentgelte um 3,5  Prozent
  • Anhebung der Vergütung für Auszubilde um 100 Euro pro Monat
  • 30 Tage Urlaub im Jahr einschließlich Auszubildende
  • unbefristete Übernahme aller Auszubildenden
  • Schaffung einer Nahverkehrszulage (TV-N) in Höhe von 70 Euro pro Monat
  • Ausgleich auf Pauschalbasis von 500 Euro pro Jahr bis VG Vc BAT für den Zeitraum ab dem Wegfall der Aufstiege im BAT bis zum Imkrafttreten der Entgeltordnung im VKA
  • Schaffung einer Überleitungsregelung für Leistungsgeminderte (TVöD)
  • Schaffung einer Übergangsversorgung für die Mitarbeiter bei der kommunalen Feuerwehr im Einsatzdienst
  • Befristungen sollen ausgeschlossen werden
  • Wegfall der Schlechterstellung bei Nachtarbeitszuschlägen in Krankenhäusern auf  kommunaler Ebene und in Bundeswehrkrankenhäusern
  • Übertragung der Tarifergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf die Beamten
  • Laufzeit 12 Monate

 

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Forderungen im öffentlichen Dienst 2014

Regelungen 2014

1. Tarifverhandlung ergebnislos

Die erste Tarifverhandlung im öffentlichen Dienst 2014 verlief ergebnislos. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor, stattdessen teilten sie schon vorab mit, dass die Forderungen der Gewerkschaften maßlos übertrieben seien. Bisher sei die Situation verhärtet. Es gibt keine Annäherung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber.

Die Gewerkschaften erwarten für die zweite Verhandlungsrunde am 20. und 21. März 2013 ein akzeptables Angebot seitens der Arbeitgeber. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen sind bereits Warnstreiks geplant. Einige Streikaktionen fanden schon statt. Etliche werden noch folgen.

Die nächsten Warnstreik-Aufrufe

  • Peine, 17.03.2014
  • Fulda, 17.03.2014
  • München, 18.03.2014
  • Salzgitter, 18.03.2014
  • Stuttgart, 19.03.2014
  • Flensburg, 19.03.2014
  • Weimar, 19.03.2014
  • Bonn, 19.03.2014
  • Koblenz, 19.03.2014

Nächste geplante Tarifrunden

  • Zweite Tarifrunde: 20. / 21. März 2014
  • Dritte Tarifrunde: 31. März / 01. April 2014