Frankfurt/Main: Bei einer Schuleingangsuntersuchung in Frankfurt am Main konnten von den 6.600 Erstklässlern 550 nicht untersucht werden, da im zuständigen Gesundheitsamt ein akuter Ärztemangel herrscht. Insgesamt drei Ärzte fehlen im Amt, wie Dr. Peter Neumann von der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin des Gesundheitsamtes mitteilte.
Zwar gibt es genügend qualifizierte Ärzte, jedoch ist die Anstellung im Gesundheitsamt längst nicht so attraktiv wie in einem Krankenhaus. Ein Arzt in einem Krankenhaus wird nach dem TVöD-K besoldet, also dem Tarifvertrag für Beschäftigte in Krankenhäuser. Ein Arzt in einem Gesundheitsamt hingegen nach dem TVöD. Dadurch verdient ein Arzt im Gesundheitsamt im Durchschnitt 2.000 Euro monatlich weniger als vergleichsweise ein Arzt im Krankenhaus.
Dies macht den Job weitaus unattraktiv für Ärzte, gerade für Berufseinsteiger. Neumann hingegen beschreibt die Arbeit in seinem Gesundheitsamt als sehr interessant. Neben den Aufgaben eines Kinderarztes müssen Ärzte auch Gutachten für Sozial- und Jugendämter erstellen und Familien, gerade nach Geburten, betreuen. Weiterhin gibt es flexible Arbeitszeiten und ein Altersteilzeitmodell.
Quelle: aerztezeitung.de
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