Im Rahmen der Tarifrunde für die etwa 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken ist es bisher zu keiner Einigung gekommen. Im Gegenteil: Die Tarifrunde, die bereits im Januar 2019 begann, spitzt sich zu. Der Marburger Bund ging bis dato nicht auf das Angebot ein, das seitens der VKA aufgestellt wurde. Auch dreitäge Mammutgespräche brachten keine Einigung. Was folgt, sind bundesweite Warnstreiks an Kliniken.

Eines ist klar: Die Tarifgespräche sollen am 21. Mai 2019 fortgeführt werden. Bis dahin sind weitere Warnstreiks möglich, wie ein Sprecher der Gewerkschaft mitteilte. Schon in den vergangenen drei Wochen kam es immer wieder zu Streikaktionen an Kliniken. Verhandlungsführer der Ärzte, Rolf Lübke, teilte mit, dass man sich zusammen mit der VKA angenähert habe, allerdings gibt es noch genügend Punkte zu klären. Ein bisher noch nicht geklärter Punkt auf der Gewerkschaftsagenda sind die geforderten zwei arbeitsfreien Wochenenden pro Monat. Zudem fordert der Marburger Bund eine strikte Herabsetzung der Bereitschaftsdienste. Nicht zu vergessen ist die geforderte Gehaltserhöhung von mindestens 5 %.

Nächste Verhandlungsrunde soll Tarifergebnis herbeiführen

Die Arbeitgeber hingegen erklärten, dass eine Einigung sehr nah war. Sie selbst seien sehr kompromissbereit gewesen, wie der Verhandlungsführer Dirk Tenzer, mitteilte. In den nächsten Gesprächen soll dann ein Tarifergebnis erzielt werden. Dies sei machbar, wenn die verbliebenen Streitpunkte gelöst werden können.

Insgesamt fordert der Marburger Bund 5 % mehr Gehalt bei einer Laufzeit von einem Jahr sowie eine weitreichende Herabsetzung der Belastung für Ärzte. Dazu sollen die Arbeitszeit genau erfasst werden und Höchstgrenzen für Bereitschaftsdienste eingeführt werden. Vor allem nachts sei dies unerlässlich. 

Die VKA hingegen hat nach eigenen Angaben eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent für die Ärzte angeboten, welche in zwei Stufen jeweils Mitte 2019 und 2020 erfolgen sollte. Zudem bot sie Verbesserungen hinsichtlich der Bereitschaftsdienste und der Arbeit an Wochenenden an.

Quelle Text: aerzteblatt.de