Im Zeitraum von 2001 bis 2012 ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten auf über 40 Prozent gestiegen. Dies bestätigte das Bundesarbeitsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion.
Im Jahr 2001 lag die Zahl der Teilzeitbeschäftigten bei 6,8 Millionen Menschen in Deutschland. Nach 11 Jahren ist die Anzahl nun auf über 40 Prozent mehr, also auf 9,6 Millionen Personen, gestiegen. Dabei ist jedoch das Arbeitsvolumen gleich geblieben, die Anzahl der Beschäftigten habe sich dagegen vergrößert. Dies bedeutet, dass die Teilzeitbeschäftigung zugenommen hat. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten ist von 25,95 auf 25,92 Millionen Personen gesunken.
Frauen machen den größten Teil der Quote aus
Wie die Studie aufzeigt, sind vor allem Frauen in Teilzeit beschäftigt. Im Jahr 2001 waren es noch 5,9 Millionen in Teilzeit arbeitende Frauen, im Jahr 2012 dagegen ist die Zahl auf 7,8 Millionen gestiegen. Bei den Männern ist ebenso ein Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr 2001 lag die Quote bei 900.000 teilzeitbeschäftigten Männern, im Jahr 2012 hingegen bei etwa 1,8 Millionen männlichen Personen.
Insgesamt gesehen lagen die Frauen im Jahr 2012 mit rund 80 Prozent Anteil an der Gesamtquote bei den Teilzeitbeschäftigten mehr als nur deutlich vorn. Fast jede zweite teilzeitbeschäftigte Frau ist dabei mit weniger als 20 Wochenstunden beschäftigt.
Neue Regelung muss individuell auf Bedürfnisse abgestimmt sein
"Gerade Frauen machen häufig unfreiwillig nur Teilzeitarbeit, die zudem schlecht bezahlt wird, wie Jutta Krellmann, Arbeitsmarktexpertin der Linken, kritisiert. Krellmann hatte die Anfrage an das Arbeitsministerium gesendet, um die Entwicklung nachvollziehen zu können. Sie fordert eine Änderung in der Politik des Arbeitsmarktes: "Es gibt kein Jobwunder auf dem Arbeitsmarkt. Für viele ist prekäre Arbeit zum Alltag geworden". Krellmann fordert unter anderem eine neue Regulierung auf dem Arbeitsmarkt, die flexibler und individueller auf die Bedürfnisse der Beschäftigten abgestimmt ist.
Quelle: de.nachrichten.yahoo.com