Am Mittwoch, den 19. Oktober 2011, sollen in den Städten Karlsruhe, Baden-Baden, Konstanz und Heilbronn viele Busse und Bahnen stehen bleiben. Grund dafür ist der Aufruf der Gewerkschaft ver.di zum Arbeitskampf. Die Streikaktionen sollen dabei von den Morgenstunden bis etwa gegen 14 Uhr durchgeführt werden.

Die Aktionen können sich dabei über Wochen erstrecken. Etwa zwei Tage vorab sollen diese jedoch angekündigt werden, wie die Gewerkschaft bekannt gab. In Heilbronn soll der Streik etwa 8:30 Uhr beginnen. Glück für Schüler und Pendler, denn sie werden am Mittwochmorgen aller Wahrscheinlichkeit nach noch ohne Ausfälle im Nahverkehr an ihr Ziel kommen. Anders sieht es in Karlsruhe, Baden-Baden und Konstanz aus. Dort sollen die Streiks früher beginnen.

Somit könnten viele Pendler und Schüler nicht rechtzeitig zur Arbeit oder zur Schule kommen. Die Gewerkschaft ver.di rät, Alternativen zum Nahverkehr als Transportmittel zu wählen. In Stuttgart, Freiburg und Essen soll ab Donnerstag, den 19. Oktober 2011, pünktlich zur Frühschicht bis etwa 14 Uhr im Nahverkehr gestreikt werden. In Stuttgart sollen dabei die Stadtbahnen ausfallen. Am Samstag, den 22. Oktober 2011, soll es dann zu Streikaktionen in Pforzheim kommen. Am Freitag sowie am Sonntag soll es laut ver.di keine Streiks geben. Hintergrund für die Streikaktionen ist die am Montag stattgefundene gescheiterte Gesprächsrunde zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern.

Ver.di fordert von den Arbeitgebern kürzere Arbeitszeiten, volles Weihnachtsgeld und 30 Tage Urlaub unabhängig vom Alter der Beschäftigten. Die Arbeitgeber sehen die Forderungen der Gewerkschaft angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht für realisierbar. Ebenso schwierig zu realisieren scheint die Forderung von ver.di nach eigenständigen Tarifverhandlungen und einer Vorzugsbehandlung für die Gewerkschaftsmitglieder. Sollten die Arbeitgeber sich nicht bereit erklären, sich der Gewerkschaft in ihren Forderungen anzunähern, so ist diese bereit, auch über Wochen ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck zu verleihen. Ver.di Verhandlungsführer Rudolf Hausmann teilte indes mit: "Die Arbeitgeber haben anscheinend den Ernst der Lage immer noch nicht begriffen.

Besser wäre es, die Arbeitgeber würden zunächst ihre internen Konflikte schlichten, um dann zügig mit ver.di weiter zu verhandeln." Die Gewerkschaft wird über den von den Arbeitgebern getätigten Vorschlag zu einer Schlichtung am Freitag in einer Tarifkommission beraten. 

Quelle: swr.de