Die Schweizer Firma „Numbrs AG“ wirbt im Fernsehen für eine kostenlose Banking-App. Dabei ist der Name „Numbrs“ einem Produkt von Apple sehr ähnlich, auch die Optik des Werbespots erinnert daran. Viele User des App Store halten „Numbrs” für unsicher. Auch unabhängige IT- Spezialisten bestätigen dies.

Auch künftige Transaktionen vorhergesagt

Die kostenlose App „Numbrs“ kann nicht nur den aktuellen Kontostand anzeigen, sondern sagt mit Hilfe eines Transaktions-Kategorisierungs-Algorithmus auch zukünftige Transaktionen voraus. Die persönliche PIN kann zur schnelleren Bedienung gespeichert werden, indem sie in verschlüsselter Form auf den Schweizer Numbrs- Systemen abgelegt wird.

Speicherung der Kontobewegungen ist überflüssig

Die „Numbrs“ ist zwar schon wochenlang unter den Top 10 der Gratis-Apps im App Store, hat jedoch nur 1,5 Sterne als Gesamtwertung erhalten. Das deutet darauf hin, dass die Verbraucher der kostenlosen App in finanziellen Dingen eher misstrauen.

Maik Morgenstern, Chief Technology Officer bei AV-Test hält schon die Datenschutzbestimmungen für fragwürdig. Denn „Numbrs“ speichert nicht nur die Zugangsdaten zu den Konten der User, sondern auch alle Kontobewegungen. Das ist für die Funktionsweise der Banking-App aber überflüssig.

Datennutzung für Werbezwecke ist wahrscheinlich

Weiter ist angegeben, dass die Userdaten für die Erstellung pseudonymisierter Nutzungsprofile und neuer kundenspezifischer Services verwendet werden. Die Experten von AV-Test sehen darin nichts anderes als Werbe- und Produktempfehlungen.

Die Datenübertragung zwischen dem Smartphone des Verbrauchers und dem Server läuft verschlüsselt und ist daher sicher. Wie die Nutzerdaten verwendet werden, ist aber fraglich.

Die „Numbrs AG“ versichert, diese Daten nur für die Weiterentwicklung der App zu verwenden. Experten raten dennoch, die persönliche PIN auf keinen Fall speichern zu lassen.