Ein stabiles Rentenniveau kostet. Familien müssten jährlich 280 Euro mehr bezahlen. Ist das Rentenkonzept von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles umsetzbar? Auf die Arbeitnehmer kommen bald zusätzliches Rentenbeiträge zu. Denn ein konstantes Rentenniveau, wie von der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gefordert, gibt es nicht zum Nulltarif.
Eine Studie belegt Rentenbeiträge, dass Rentenbeiträge im dreistelligen Bereich gezahlt werden müssen. Das hat zur Folge, dass sich das Nettoeinkommen eines Singles um 138 Euro pro Jahr verringern wird, wenn auch erst 2025.
Mehrkosten vor allem bei Familien
Eine Erhebung des Forschungsinstituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt auf, dass wenn sich die Pläne der SPD-Politikerin durchsetzen würden, eine vierköpfige Familie 280 Euro weniger im Jahr übrig hätte. Sollte das Rentenniveau sogar auf 50 Prozent angehoben werden, dann wären die Belastungen noch höher: Für die vierköpfige Familie wären das 980 Euro. Ein Single ohne Kind müsste 480 Euro mehr bezahlen, als es derzeit nötig sei.
Das höhere Rentenniveau als Kostenfalle
Die SPD-Sozialministerin möchte eine sogenannte Haltelinie beim Rentenniveau sicherstellen. Dazu räumte sie in einem Interview ein, dass bei einer Stabilität des Rentenniveaus dieses auch Kosten verursachen wird. Noch im November will sie ein Rentenkonzept vorlegen, das eine konkrete Mindesthöhe des Absicherungsniveaus enthält. Geplant ist bisher, dass der Beitragssatz bis 2020 bei 18,7 Prozent konstant bleiben wird.
Der Anstieg auf über 20,4 Prozent soll im Jahr 2025 erfolgen, bis 2029 werden es 21,5 Prozent. Wenn das Rentenniveau stabil bleiben soll und die Pläne von Frau Nahles greifen, steigt der Beitrag laut der Studie im Jahr 2025 auf 21,5 Prozent, 2030 auf 23,5 Prozent.
Quelle: focus.de