Gemäß dem Deutschen Beamtenbund fehlen dem deutschen Staat rund 185.000 Beamte. Allein die Tatsache, dass etwa 1,5 Millionen Beamte in den nächsten Jahren in Pension gehen, macht die Sachlage nicht angenehmer. Im Gegenteil: Die finanzielle Belastung des Staates durch die Pensionsverpflichtungen wird erheblich ansteigen.
Allein 2016 gab der Staat 63,91 Millionen Euro für Pensionen aus, 2006 waren es noch wesentlich weniger, nämlich 44,46 Euro. Doch dies ist noch nicht genug. Laut einer Studie des Professors Bernd Raffelhüschen vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg, der im Auftrag des Bundes der Steuerzahler diese angefertigt hatte, wird der Staat bis zum Jahr 2050 etwa 1,3 bis 1,4 Billionen Euro für die Beamtenversorgung ausgegeben.
Pensionsfonds zu gering
Allein 870 Milliarden Euro werden für die Pensionen gebraucht werden. Für Verwaltungsbeamte, Richter und Soldaten werden etwa 238,4 Milliarden Euro, für ehemalige Postbeamte 171 Milliarden Euro und für Bahnbeamte 68,5 Milliarden Euro an Pensionen ausgegeben werden. Zwar wird seit dem Jahr 2007 eine Rücklage in Form eines Pensionsfonds gebildet, allerdings sind bisher lediglich 14 Milliarden Euro eingezahlt worden.
Entgegen den erwarteten 870 Milliarden Euro Pensionskosten wirken 14 Milliarden Euro wie ein Tropfen auf einen heißen Stein. Allerdings lassen sich die Pensionslasten nur schwer abschätzen. Somit kann eine genaue Summe nicht verlässlich beziffert werden.
Verlässlich scheint jedoch die Tatsache, dass in den kommenden Jahren die Anzahl der Pensionäre um rund 60 Prozent steigen werden. Um dass die Pensionskosten nicht explodieren, muss sich die Regierung etwas einfallen lassen. Bisher wurde im Vergleich das Rentenniveau stets abgesenkt. Bis 2030 soll es dann auf 43 Prozent abgesenkt werden. Entgegen dessen bleibt das Pensionsniveau auf 71,75 Prozent bestehen. Vielleicht sollte hier letztlich nachgedacht und angesetzt werden.
Video: Sollen Beamte in die gesetzliche Rente einzahlen?
Quelle Video: youtube-nocookie.com, Quelle Text: focus.de