Am Mittwochmorgen haben angestellte Lehrer in Berlin einen zweitägigen Warnstreik begonnen, der damit insgesamt der 18. Streiktag wäre. Die Gewerkschaft GEW erwartet eine Beteiligung von rund 2.200 Lehrkräften. Dies bedeutet, dass jede zweite Schule von insgesamt 800 Schulen in Berlin von Warnstreiks betroffen wäre.

Mit den Warnstreiks wollen die Berliner Lehrer einen Tarifvertrag für das Land Berlin erzwingen, den aber Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) strikt ablehnt, da alle Tarifangelegenheiten die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) im Normalfall regelt.

Die Warnstreiks sollen gegen 10:45 Uhr am Hardenbergplatz beginnen, wobei die Lehrer dann mit ihren Kundgebungen bis zum Ernst-Reuter-Platz gemeinsam ziehen werden. Am Platz angekommen wollen sie dann unter dem Motto „Wir drehen uns im Kreis“ die Tarifrunde nachahmen.

Kritik kommt von der Bildungsverwaltung, die die Warnstreiks als Lasten für Schüler und Eltern ansieht. Durch die Warnstreiks kommt es an jeder zweiten Schule in Berlin zu Beeinträchtigungen im Unterrichtswesen, was die Bildungsverwaltung nicht akzeptieren kann.

Die Gewerkschaften fordern für die rund 9.000 Lehrer des Landes einen Tarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen, in dem das Entgelt an die Besoldung der rund 20.000 Beamten angeglichen werden soll. In Berlin sind etwa 20.000 verbeamtete Lehrer an Schulen tätig. Das Land verbeamtet jedoch seit dem Jahre 2004 nicht mehr, so dass Junglehrer nach 40 Dienstjahren ohne im Beamtentum tätig gewesen zu sein, etwa 230.000 Euro netto verlieren würden, wie die Gewerkschaften mitteilten.

Quelle: welt.de

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