Die Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und den Arbeitgebern der Ärzte an Universitätskliniken in Hessen ist in Wiesbaden am 05. Juli 2017 ergebnislos zu Ende gegangen. Die Tarifverhandlungen wurden auf den 06. September 2017 verschoben. Zur Tarifverhandlung legten die Arbeitgeber kein Angebot vor.
Gehaltssteigerung von 6,2 Prozent gefordert
Insgesamt fordert der Marburger Bund für die rund 2.000 Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 6,2 Prozent. Zudem sollen die tariflichen Zuschläge für Nachtarbeit und Sonntagsarbeit angehoben werden. Des Weiteren müssen Verbesserungen der Regelungen bei der Übernahme ungeplanter Dienste vorgenommen werden.
Ungeplante Dienste machen Ärzte zu schaffen
Im gleichen Zuge mit den Tarifverhandlungen hatte der Marburger Bund eine Umfrage veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass fast 90 Prozent der teilnehmenden Ärzte regelmäßig bei der Patientenversorgung unter Druck stehen, da nicht genügend Personal vorhanden ist. Etwa 75 Prozent der Ärzte arbeiten durchgängig, ohne Pausen zu machen. Etwa 80 Prozent der Ärzte fühlen sich durch die ständigen Belastungen gesundheitlich beeinträchtigt. Vor allem die Dienstübernahme von Kollegen macht den Ärzten zu schaffen, wenn einer der Kollegen ausfällt.
"Wen wundert es, dass 73 Prozent angeben, keine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben. Ärztinnen und Ärzte brauchen daher unbedingt bessere Regelungen bei der Übernahme ungeplanter Dienste", teilt Geschäftsführer des Marburger Bundes in Hessen, Andreas Wagner, mit.
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Quelle: youtube-nocookie.com