Die Tarifverhandlungen für die etwa 54.000 Beschäftigten der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK sind ergebnislos geblieben. Vor den Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft ver.di einige Forderungen aufgestellt, darunter auch eine Lohnerhöhung der Beschäftigten der AOK. Jedoch sind alle Forderungen seitens der Krankenkasse nicht erfüllt worden. Wie die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Sylvi Krisch, mitteilte, ist das Paket, so wie es jetzt ist, „nicht abschlussfähig“. Die Bundestarifkommission wird in den nächsten Tagen weiter über das Vorgehen entscheiden und anschließend bekannt geben.
Für die Beschäftigten der AOK beginnt nun eine Zeit des Wartens. Einerseits haben sie Hoffnung, dass die Arbeitgeber den Forderungen der Gewerkschaft nachgeben, auf der anderen Seite bangen sie um ihre Jobs, wollen sich aber auch nicht unter Wert verkaufen.
Gemäß der Gewerkschaft soll weiterhin Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden. Warnstreiks werden dann wahrscheinlich Mittel der ersten Wahl sein, um die Forderung nach einer besseren Vergütung Nachdruck zu verleihen.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten der Krankenkasse eine Erhöhung des Entgeltes um 5,5 Prozent rückwirkend zum 01. Januar 2014. Der Mindestbetrag für die Anhebung soll sich jedoch bei 190 Euro pro Monat belaufen. Andernfalls würde sich eine Lohnerhöhung nicht rentieren.
Die Anhebung des Entgeltes um 5,5 Prozent soll dann auch auf die Auszubildenden übertragen werden. Der Mindestbetrag der Erhöhung liegt hier bei 50 Euro.
Erst kürzlich wurden Warnstreiks über mehrere Stunden an verschiedenen Standorten der AOK im Norden Deutschlands, in Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin, Saarbrücken und Thüringen durchgeführt. Die Arbeitgeber legten ein Angebot vor, welches eine Gehaltserhöhung in zwei Stufen von 2,66 Prozent pro Jahr mit einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten beinhaltete. Das geforderte Weihnachtsgeld von 100 Prozent eines Monatsgehalts wurde seitens der Arbeitgeber abgelehnt.
Für die Gewerkschaft war dieses Angebot der Arbeitgeber nicht akzeptabel. Sie wollen weiterhin versuchen ihre Forderungen durchzusetzen, notfalls auch mit Warnstreiks.
Quelle: verdi.de