Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat bekannt gegeben, dass im zweiten Halbjahr 2010 zwar weniger neue Tarifabschlüsse zu Stande gekommen sind, jedoch aber mit häufigeren Tariferhöhungen. Die Tariferhöhungen waren nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Halbjahr 2010 höher als im ersten Halbjahr. Grund dafür waren vermehrt Abschlüsse, die schon zu einem früheren Zeitpunkt vereinbart worden waren.
Viele Branchen mit einem Lohnplus
Demnach konnte in der Eisen- und Stahlindustrie in den neuen Ländern eine Tariferhöhung von 3,6 Prozent sowie eine Pauschale von 150 Euro im Oktober 2010 erzielt werden. In der kunststoffverarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg sowie in der Wohnungs- und Immobilienbranche konnten ebenfalls eine Anhebung von rund drei Prozent durchgesetzt werden. Im Kraftfahrzeughandel hingegen konnte lediglich eine Erhöhung von nur 0,7 Prozent erzielt werden.
Neue Tarifverhandlungen in den kommenden Jahren
Im ersten Halbjahr 2011 sind Tarifverhandlungen in den Bereichen der chemischen Industrie, im Bauhauptgewerbe und im Groß- und Einzelhandel vorgesehen. Auch hier werden Erhöhungen des Gehalts gefordert werden. Was die kommenden Tarifrunden in den Sparten bringen werden, wird sich zeigen. Fakt ist jedoch, dass mit der steigenden Inflationsrate auch die Löhne angeglichen werden müssen.
Siehe auch:
Verdienste im öffentlichen Dienst 2010 (PDF-Datei 170 KB)
Quelle: www-ec.destatis.de