Die Tarifverhandlungen zum Bundesrahmentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) sowie zum Haustarifvertrag (LfTV) sind am Montag, den 31. Januar 2011 gescheitert. Die Vertragsparteien Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konnten keine Einigung erzielen.

Nach Aussage des Bundesvorsitzenden der GDL, Claus Weselsky, hatte die Deutsche Bahn ihr Angebot vom Dezember 2010 nicht wesentlich verbessert, so dass die Gewerkschaft erneut ablehnen musste.
Wiederholt wurde der Gewerkschaft das Angebot einer 1,8-prozentigen Lohnerhöhung zum 01. März 2011 sowie nochmals zwei Prozent Erhöhung zum 01. Januar 2012 für die in der GDL vertretenen 20.000 Lokführer angeboten. Die Laufzeit sollte sich auf 29 Monate erstrecken. Zudem sollte die Wochenarbeitszeit um eine Stunde verlängert werden.

 

Für die Gewerkschaft ist dieses Angebot inakzeptabel, zumal die Deutsche Bahn kein Entgegenkommen bei der tariflichen Absicherung der Lokomotivführer zeigte. Lokomotivführer sollten bei gesundheitsbedingtem Zugsteuerungsverbot vor Arbeitslosigkeit geschützt werden. Von Seiten der Deutschen Bahn sollten Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Umorientierung entworfen und angeboten werden. Resultierende Einkommensdifferenzen sollten ausgeglichen werden. Jedoch bot die Deutsche Bahn keine für die GDL akzeptablen Vorschläge und Pläne an.

Ebenfalls gescheitert sind die Verhandlungen mit den sechs großen Privatbahnen Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH sowie den Unternehmen der Hessischen Landesbahnen. Die Tarifverhandlungen wurden bereits am 20. Januar seitens der Gewerkschaft abgebrochen.

Am 17. Januar 2011 einigte sich die Deutsche Bahn mit den sechs Privatbahnen und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf einen Branchentarifvertrag mit den Eckpunkten der zweifachen Lohnerhöhung,  die der GDL ebenfalls vorgeschlagen wurden.
Die Tarifkommission der GDL wird über weitere Entscheidungen und Vorgehen unter anderem auch zu Warnstreiks am 03. Februar 2011 in Frankfurt entscheiden.

Quelle: zeit.de

 

Siehe auch:

RotLohnerhöhung für Beschäftigte der Bahn
RotTarifabschluss bei der Deutschen Bahn