Die Tarifrunde für die etwa 55.000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern hat am 21.01.2019 begonnen. Die Arbeitgeber lehnten die Begrenzung der Bereitschaftsdienste ab. Die nächsten Tarifverhandlungen für die Mediziner finden am 20. und 21. Februar 2019 statt.

Mindestens 5 % mehr Gehalt

Der Marburger Bund (MB) fordert für die Ärzte an kommunalen Kliniken (Ärzte VKA) mindestens 5 % mehr Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 1 Jahr sowie eine deutliche Entlastung. Dafür sollen die Bereitschafts- und Nachtdienste deutlich begrenzt werden. Die Arbeitgeber sehen diese Forderung jedoch kritisch. Sie argumentieren, dass "die flächendeckende gesundheitliche Versorgung der Menschen rund um die Uhr nicht mehr zu gewährleisten" ist, wie Dirk Tenzer (VKA) erklärte. Zudem sei die geforderte Gehaltserhöhung kritisch zu überdenken, denn auch kleinere Krankenhäuser müssen in der Lage sein, die geforderten Gehälter zu finanzieren.

Ärzte müssen vor Extrembelastung geschützt werden

Die Gewerkschaft steht dem entgegen und argumentiert, dass auch Ärzte vor psychischer und physischer Extrembelastung geschützt werden müssen. Es müsse dringend die Arbeitszeit präszise erfasst werden. Es könne nicht sein, dass Ärzte grenzenlos Überstunden leisten. Mindestens zwei freie Wochenenden im Monat und die Begrenzung der Bereitschafts- und Nachtdienste wären zwingend notwendig.

Beide Seiten sind verhandlungsbereit

Generell sind beide Seiten verhandlungs- und gesprächsbereit. Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 20. und 21. Februar statt.


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Quelle: aerzteblatt.de