Am Vormittag wollen die Gewerkschaft ver.di und der kommunale Arbeitgeberverband VKA ihre Gespräche zur Kitaproblematik vorsetzen. Schon am gestrigen Tag fanden Gespräche statt, die dann am Abend unterbrochen wurden. Die Gesprächsrunden finden derzeit in Offenbach statt. Sollte es zu einem Ergebnis kommen, will ver.di dieses noch durch ihre Mitglieder abstimmen lassen.

Edit: Der heutige Tag (25.06.2015) brachte keine Einigung im Tarifstreit um die Kita-Beschäftigten. Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden. Zumindest soll es keine Streikaktionen geben, wie die Gewerkschaft ver.di mitteilt. Allerdings herrscht bei den Arbeitgebern Unverständnis darüber, dass die Gewerkschaft noch immer mit dem Schlichtungsspruch hadert. Die nächsten Gespräche mit den Arbeitgebern sollen im August 2015 angesetzt werden. Die Gewerkschaft ver.di will in den nächsten vier bis fünf Wochen ihre Mitglieder zu den vorgeschlagenen Lohnerhöhungen bis zu 4,5 Prozent befragen. Die Arbeitgeber wollen die Lohnerhöhungen an die Entgeltgruppen koppeln, was bedeutet, dass die Entgeltanhebung stufenartig ausfallen werden soll. Ver.di steht dem bisher kritisch gegenüber.

 

Entgelterhöhung für Erzieher von maximal 4,5 Prozent

Den Tarifgesprächen vorausgegangen war ein Schlichterspruch, der die beiden Parteien eine Erhöhung des Entgelts für den Sozial- und Erziehungsdienst in Höhe von 2 bis 4,5 Prozent vorschlug.

Daraufhin nahmen die Gewerkschaft und der kommunale Arbeitgeberverband VKA die Gespräche am Mittwochabend auf. Für den kommunalen Arbeitgeberverband sei das Ergebnis der Schlichter akzeptabel. Die Gewerkschaft ver.di hingegen kritisierte das Schlichtungsergebnis. Sie forderte ursprünglich rund zehn Prozent mehr für die Erzieher im Land. Eine Erhöhung von 4,5 Prozent sei demnach noch nicht einmal die Hälfte des geforderten Betrages.

Abstimmung der Mitglieder der Gewerkschaft ver.di soll folgen

Sollte es heute zu einem Ergebnis zwischen dem kommunalen Arbeitgeberverband VKA und der Gewerkschaft ver.di kommen, wird eine Abstimmung der Mitglieder der Gewerkschaft über das Ergebnis in den nächsten vier Wochen entscheiden. Möglich ist auch eine erneute Kampfansage, wenn das Ergebnis nicht akzeptiert werden sollte. Die Gewerkschaft droht bereits jetzt mit neuen Streiks. Die Bundestarifkommission soll am Freitag, den 26. Juni 2015, über weitere Streikmaßnahmen entscheiden.

Erhöhung könnte zwischen 33 bis 160 Euro pro Monat liegen

Das Schlichtungsergebnis wurde von dem früheren sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt (CDU) und dem damaligen Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD), bekannt gegeben. Insgesamt wurde das Ergebnis mit jeweils zehn Vertretern der Arbeitgeberseite und Arbeitnehmerseite diskutiert.

Von den Verhandlungen sind gemäß der Angaben der Arbeitgeber 8 Entgeltgruppen betroffen. Der Sozial- und Erziehungsdienst hat insgesamt 17 Entgeltgruppen. Die Erzieher können bei einer Erhöhung um durchschnittlich 3,3 Prozent eine Anhebung des Entgelts zwischen 33 bis 160 Euro pro Monat erwarten.