Erzieherinnen und Erzieher haben ihren wochenlangen Streik beendet. Die Tarifverhandlungen sind zwar gescheitert, man einigte sich jedoch auf eine Schlichtung. Das gaben die beiden Verhandlungsführer seitens der Arbeitgeber und Gewerkschaften bekannt.

Forderungen der Gewerkschaften zu hoch?

Verdichef Bsirske gibt den Arbeitgebern die Schuld am Dauerstreik. Diese waren nicht bereit, den Berufsstand der ca. 240.000 Kita-Erzieher und Sozialarbeiter aufzuwerten und mehr Geld für ihre Arbeit zu bezahlen. Der Präsident des kommunalen Arbeitgeberverbands VKA, Böhle, widerspricht seinen Aussagen. Die Arbeitsgeber hätten Verbesserungen vorgeschlagen, könnten aber nicht auf zu hohe Forderungen reagieren und pauschal die Ansprüche umsetzen.

Schlichter sollen alles richten

Der ehemalige Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg, tritt für die Gewerkschaften an, das Ganze zu schlichten. Wer die Aufgabe bei den Arbeitgebern übernimmt, steht noch nicht fest. Doch was ist das Ziel der Schlichtung? Damit prüfen beide Seiten, Gewerkschaften und Arbeitgeber, noch einmal alle Chancen, um ein Ergebnis zu erzielen. Verdi hat dazu über 300 Streikdelegierte nach Frankfurt/Main eingeladen.

Dauer der Schlichtung ungewiss

Wie lange die Schlichtung dauert, ist offen. Die Forderung der Gewerkschaften ist eine Erhöhung des Gehaltes im Sozial- und Erziehungsdienst um ca. 10 Prozent. Man rechnet damit, dass sich eine Einigung erst nach zwei Wochen ergibt. Eins ist gewiss: Der Streik vom 8. Mai hat zunächst ein Ende.

 

RotDer Kita-Tarifstreit: Übersichten, Hintergründe und Entgelttabellen