Wenn die Ankündigungen der schwarz-gelben Regierung wahr werden sollten, so sollen rund 462.000 Arbeitsstellen im öffentlichen Dienst bis 2014 gestrichen werden. Dies entspräche etwa drei Prozent der Arbeitsplätze von Angestellten im Bund, Soldaten und Beamten. Wer sich auf die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes im Jahre 2011 gefreut hat, hat sich demnach zu früh gefreut, denn auf die geplante Erhöhung soll nun verzichtet werden. Der Staat spart somit insgesamt rund 800 Millionen Euro ein.
Schon seit 10 Jahren versucht der Bund einzusparen. Seit dem Jahr 2000 sind annähernd acht Prozent der Arbeitsstellen im Bund gestrichen worden. Das macht insgesamt eine Senkung der Personalkosten im Gesamthaushalt von 10,8 Prozent auf 8,4 Prozent. Eigentlich hatte der Bund zugesagt ab 2010 den massiven Abbau von Personal einzustellen, da sonst eine sorgfältige und gewissenhafte Ausführung der Dienstleistungen nicht gewährleistet werden kann, jedoch wurden diese Pläne nicht eingehalten und geändert.
Wenn es wirklich zu dem geplanten Personalabbau kommt, dann würde sich dies katastrophal auf den Beamtenbund auswirken. Warnungen und massive Kritik kommen aus den Reihen der Gewerkschaft der Deutschen Polizei (DPolG). Es würde die Sicherheit auf Flughäfen, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Plätzen durch die Unterbesetzung von Polizisten nicht mehr gewährleistet werden können. Ein Mangel an Zollbeamten würde demzufolge einen Mangel an Kontrollen darstellen. Dies wiederum bedeutet verfehlte Einnahmen in einem Wert von etlichen Millionen Euro zugunsten des Staates. Weiterhin würde ein weitaus größerer Ärztemangel herrschen, als es jetzt schon der Fall ist.
Momentan gibt es Arbeitsplätze im Bund, die aufgrund des Mangels an Fachkräften nicht besetzt sind. In rund 10 Jahren werden etwa 70.000 Beschäftigte pensioniert werden. 15.000 Arbeitsplätze davon werden höchst wahrscheinlich nicht mit Fachkräften besetzt werden können. Wenn nun der Bund noch weitere Stellen wie angekündigt streicht, können die zugesicherten Dienstleistungen nicht mehr aufrecht erhalten werden. Um welche Stellen es sich bei der Kürzung genau handelt, ist noch nicht eindeutig geklärt.