Bei der sechsten Verhandlungsrunde über den Tarifvertrag für den Rettungsdienst Oberhavel GmbH in Oranienburg konnte kein Ergebnis erzielt werden. Zwischen den Gewerkschaften und der Arbeitgeberseite war eine Annäherung an die gegenseitigen Forderungen nicht möglich gewesen. Somit scheiterte die Tarifrunde.
Die Gewerkschaften Komba und dbb forderten unter anderem eine dynamische Lohnanbindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), welche aber von der Arbeitgeberseite nicht berücksichtigt wurde. Weiterhin sollten Rettungsassistenten und Rettungssanitäter in einer höhere Entgeltgruppe eingruppiert werden können.
Stattdessen boten die Arbeitgeber eine Entgeltanhebung ab 01. September 2012 sowie stufenweise weitere Erhöhungen des Entgeltes bis zum Jahr 2014 an. Zudem würde jährlich eine Einmalzahlung von 500 Euro gezahlt werden.
Für die Gewerkschaften ist dies zu wenig, sie fordern eine Annäherung bezüglich des Gehaltes an den TVöD. Eine Begründung dafür liegt im Reallohnverlust, der seit dem Jahr 2005 existiert. Mitarbeiter im Rettungsdienst müssen durch den Austritt des früheren Arbeitgebers seit dem Jahr 2005 einen Reallohnverlust hinnehmen, wie Torsten Draber, Betriebsratsvorsitzender der Rettungsdienst Oberhavel GmbH, mitteilte: „Unsere Leute müssen seit 2005, als unser alter Arbeitgeber aus der Tarifbindung ausgetreten ist, einen Reallohnverlust hinnehmen.“
Nach dem Austritt erfolgte eine Ausgliederung des Rettungsdienstes in der Region Oberhavel aus dem Klinikum und eine anschließende Umwandlung in eine GmbH. Der damalige Tarifvertrag war von da an nicht mehr weiter gültig. Neuverhandlungen wurden angestrebt.
Beim aktuellen Angebot der Arbeitgeberseite herrscht weiterhin eine Differenz von 4 bis 5 Prozent zum tariflichen Entgelt beim TVöD vor.
Quelle: skverlag.de