Die Kommunen warnen zunehmends davor, mit ihrer Ansicht nach überzogenen Forderungen seitens der Gewerkschaften eine Privatisierungswelle im Bereich der Müllabfuhr und den Nahverkehr loszutretten. Angesichts der bevorstehenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst fordern die Gewerkschaften eine Erhöhung der Löhne für die Beschäftigten, vor allem aber für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der unteren Entgeltgruppen. Die Kommunen teilten jedoch mit, dass diese bereits höher vergütet werden würden für die gleiche Arbeit, die Beschäftigte in der Privatwirtschaft ausüben.
Durch die vehement höheren Forderungen seitens der Gewerkschaften ist es laut Ansicht der Kommunen nicht auzuschließen, dass eine zunehmende Privatisierung in den entsprechenden Bereichen erfolgen könnte. Vor allem der Bereich der Müllabfuhr und der Nahverkehrsbereich sind gefährdet.
Forderungen für den öffentlichen Dienst 2014
Die Gewerkschaften gaben am Dienstag, den 11. Februar 2014 ihre Forderungen für den öffentlichen Dienst bekannt.
Insgesamt sollen die rund 2 Millionen Angstellten im Bund und in den Kommunen eine Lohnsteigerung erhalten, die mindestens 3,5 Prozent Realwert ausmachen soll.
Im Detail sollen die Entgelte dann um einen Pauschalbetrag von 100 Euro pro Monat angehoben werden. Anschließend soll eine Entgelterhöhung von 3,5 Prozent folgen. Diese Regelung soll dann ein Jahr Bestand haben. Zudem soll der Urlaubsanspruch für alle Beschäftigten einheitlich auf 30 Tage im Jahr geregelt werden. Ein weiterer Forderungseckpunkt ist die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden.
Die Tarifverhandlungen sollen am 13. März 2014 in Potsdam starten. Dann werden die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, der Deutsche Beamtenbund, die Lehrergewerkschaft GEW und die Polizeigewerkschaft GdP mit an einem Tisch sitzen.