In Berlin haben am 18. Januar 2017 die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) begonnen. Es kam bisher zu keinem Ergebnis. Die Arbeitgeber legten den Gewerkschaften kein Angebot vor. Für sie ist die Forderung nach 6 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten im TV-L zu hoch. Die Gewerkschaften wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft GEW fordern schon seit Längerem eine Anhebung der Einkommen, vor allem für den Bereich Sozial- und Erziehungsdienst (SuE).
Mit der Entgelttabelle ab dem 01. Februar 2017 für den Bereich TV-L liegt das Einkommen etwa 4 Prozent hinter dem Einkommen der Beschäftigten des TVöD der Kommunen und des Bundes, wie die GEW mitteilte.
Angestrebte Neuerungen im Sozial- und Erziehungsdienst
Für Lehrer und Erzieher wird eine Neuerung in der Eingruppierung angestrebt. Bisher galten in den Entgeltgruppen 9 bis 15 lediglich nur 5 Stufen. Dies soll nun mit der Einführung einer sechsten Stufe abgeändert werden.
Zudem soll ein monatlicher Sockelbetrag sicherstellen, dass alle Beschäftigten von einer Entgeltanhebung profitieren. Vor allem im Schulwesen und an den Hochschulen sollen befristete Tarifverträge weitestgehend eingedämmt werden.
Auszubildende im Sozial- und Erziehungsdienst sollen statt 6 Prozent 90 Euro mehr an Ausbildungsvergütung erhalten. Mit eingeschlossen sind Praktikanten. Es soll zudem eine Übernahmeregelung getroffen werden, dass Auszubildende bei entsprechender Eignung übernommen werden sollen. Der Urlaubsanspruch soll auf 30 Tage angehoben werden.
Steigerung der Entgelte im öffentlichen Dienst gegenüber dem Vorjahr
Quelle: statista
Lehrerüberschuss bis 2020
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Überschuss an Pädagogen in Deutschland bis zum Jahr 2020.
Quelle: statista
Benötigte Erzieher zur Erreichung des Personalschlüssels
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl der benötigten Erzieher in Vollzeit, um den empfohlenen Personalschlüssel im jeweiligen Bundesland erreichen zu können. Derzeit herrscht in vielen Bundesländern ein Mangel an Erzieher.
Quelle: statista