In Bremen wird im öffentlichen Dienst aufgrund des Sparplans des Senats Kosten eingespart. So auch in der Berufsfeuerwehr. Aufgrund des Personalmangels in der Feuerwehr kann die Hansestadt die Sicherheitsanforderungen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF Bund) nicht mehr vollständig erfüllen.
Zu den Sicherheitsanforderungen gehört unter anderem, dass die Feuerwehr innerhalb von acht Minuten mit mindestens 10 Feuerwehrmännern nach Funkübertragung am Einsatzort sein muss. In Bremen wurde jedoch die Personenanzahl auf acht gekürzt. Nach Eintreffen des Erstversorgungsteams der Feuerwehr muss innerhalb der nächsten fünf Minuten ein weiteres Team, das sogenannte Unterstützerteam, mit mindestens sechs weiteren Feuerwehrmännern ebenfalls vor Ort sein.
In der Hansestadt wird jedoch aufgrund des Sparplans des Senats auf das Unterstützerteam oftmals ganz verzichtet. Zudem werden, durch den Personalmangel ausgelöst, Feuerwehrfahrzeuge doppelt besetzt. Das heißt, ein Feuerwehrmann erhält den Posten für zwei Fahrzeuge. Dies kann jedoch, wenn nötig, nicht umgesetzt werden, da ein einzelner Feuerwehrmann nicht zur gleichen Zeit an zwei verschiedenen Einsatzorten tätig sein kann. In keiner anderen deutschen Stadt ist der Mangel an Personal so massiv wie in Bremen.
Aufgrund dessen müssen die Bremer Feuerwehrmänner oftmals Überstunden leisten. Die Gewerkschaften wie ver.di machen sich für die Aufstockung des Personals stark, was jedoch bisher aufgrund des Fehlens von Bündnispartnern, wie dem Amtsleiter der Feuerwehr, nicht durchgesetzt werden konnte.